Raus aus den Lederhosen!

SID
Adler, Leverkusen, Nürnberg
© Getty

Leverkusen - Die Fans sangen "Zieht den Bayern die Lederhosen aus", doch von der Jagd auf den Spitzenreiter wollte der Trainer nichts wissen.

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"Für uns geht es um die Plätze zwei bis fünf. Die Bayern sind trotz der Niederlage herausragend. Daran wird sich auch die nächsten zehn Spieltage nichts ändern", befand Bayer Leverkusens Coach Michael Skibbe nach dem 4:1 (1:1) über den 1. FC Nürnberg.

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Vor der Partie beim Rekordmeister haben sich die Rheinländer auf Platz drei vorgeschoben und können den Rückstand auf den Spitzenreiter weiter verkürzen. "Wir freuen uns auf das Spiel. Wir haben die Grundlagen geschaffen, mit Selbstvertrauen nach München zu fahren", sagte Bayer-Profi Simon Rolfes.

"Ein bisschen träumen"

Der Weg dorthin war für den UEFA-Cup-Viertelfinalisten allerdings ein hartes Stück Arbeit. Nach gutem Beginn und dem Führungstreffer durch Karim Haggui (6. Minute) kamen die Gäste besser ins Spiel und erzielten durch Zvjezdan Misimovic (12.) den verdienten Ausgleichstreffer, ehe ein Eigentor von Glauber (56.), Theofanis Gekas (59.) und der ehemalige Nürnberger Stefan Kießling den 400. Bundesligasieg der Leverkusener sicherten.

"Damit haben wir auch einen sicheren Abstand zu Platz sechs und eine gute Perspektive. Die nächsten Wochen werden für Spannung sorgen", meinte Skibbe.

Die Leverkusener Profis jedenfalls fiebern dem Duell mit dem Tabellenführer entgegen. Seit 1989 hat Bayer in München nicht mehr gewonnen. "Jede Serie reißt auch mal. Jetzt wird es Zeit", sagte Rolfes.

"Das ist eine schöne Sache, jetzt kann jeder ein bisschen träumen", meinte Torschütze Kießling, der vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw eine ansprechende Leistung zeigte. Auch Torjäger Gekas, der nach seiner zwischenzeitlichen Startelf-Ausmusterung den vierten Treffer im vierten Spiel erzielte, ist wieder ein Erfolgsgarant im Bayer-Team.

Nürnberg vor dem Enspiel

Davon konnten sich die unglücklichen Nürnberger aus nächster Nähe überzeugen. Trotz einer sehr starken Vorstellung im ersten Abschnitt stand der Club am Ende wieder mit leeren Händen da und wartet weiterhin auf den ersten Sieg unter Trainer Thomas von Heesen.

"Diese Statistik interessiert mich nicht. Was mich ärgert ist, dass wir in der überragenden ersten Halbzeit keine weiteren Treffer nachgelegt und dann in der zweiten Halbzeit Auflösungserscheinungen gezeigt haben", sagte der Nürnberger Coach.

Der Blick gilt jetzt dem "Endspiel" am nächsten Spieltag gegen den VfL Bochum. "Da müssen wir gewinnen auf Teufel-komm-raus", forderte von Heesen von seiner seit drei Monaten sieglosen Elf. "Wir haben diese

Saison schon mehrere Nackenschläge hinnehmen müssen, da werden wir auch diesen verarbeiten", sagte Nürnbergs Torjäger und Spielmacher Misimovic. Kein sicherer Rückhalt im Team war der bereits zum zweiten Mal nominierte Daniel Klewer.

Doch von Heesen sprach seinem Schlussmann das Vertrauen aus. "Er wird weiter im Tor stehen. Wir werden jetzt kein Bäumchen-wechsel-dich-Spiel betreiben", sagte der Trainer.

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