Wolfsburgs Serie gestoppt

SID
Fußball, Bundesliga, Wolfsburg, Benaglio
© DPA

Wolfsburg - Dank Diego Benaglio ist die Generalprobe wenigstens nicht vollends missglückt. Der Schweizer Nationaltorhüter rettete dem VfL Wolfsburg beim 0:0 gegen Hertha BSC das Unentschieden und die gute Laune vor dem Viertelfinale im DFB-Pokal gegen den Hamburger SV.

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"Zu null zu spielen, ist immer wichtig. Das würde uns am Mittwoch auch weiterhelfen. Wir werden alles daran setzen, eine Runde weiterzukommen", sagte der 24-Jährige nach dem ersten Punktverlust nach vier Bundesligasiegen in Serie.

Zu tiefgreifenden Analysen sah sich Benaglio kurz nach dem wechselvollen Spiel noch nicht in der Lage. Dafür aber sein Förderer Felix Magath, der den Keeper in der Winterpause nach Wolfsburg geholt hat.

"Die Mannschaft war zu verkrampft. Vielleicht lag das daran, dass wir alles versuchen wollten, um mit einem Sieg den siebten Rang zu behaupten", sagte der VfL-Trainer. Das sah auch Torjäger Graffite, der erstmals in der Rückrunde leer ausging, so. "Hertha hat uns kaum Räume gelassen. Wenn eine Mannschaft die Räume so eng macht, ist es für jeden Gegner schwer, da durchzukommen", meinte der Brasilianer.

"Wir fahren nach Berlin" 

Magath sah die Angelegenheit entspannter. Ihn störte das Ende der Siegesserie kaum. Jedenfalls ließ er sich nichts anmerken. "Wir werden deshalb kein Trübsal blasen. Wir können nicht jedes Spiel gewinnen. In der Hinrunde hätten wir solch enge Partien noch verloren", befand der 54 Jahre alte Fußball-Lehrer und merkte weitere Verbesserungen seiner vor der Saison völlig neu formierten Elf an.

Die verleihen auch Zuversicht für das Pokalderby. "Wir fahren nach Berlin", skandierten die VfL-Anhänger unter den 23.659 Zuschauern in der Volkswagen Arena schon mal erwartungsfroh.

Die Herthaner dagegen kehrten mit der Gewissheit in die Hauptstadt zurück, nach dem verpatzten Rückrundenstart in die Erfolgsspur zurückgefunden zu haben. "Ich bin sehr stolz auf das, was wir bisher geleistet haben.

Das Bollwerk wächst zusammen 

Die Mannschaft wächst immer besser zusammen", sagte Kapitän Arne Friedrich, der die Berliner Defensive gemeinsam mit Josip Simunic zu einem unüberwindbaren Bollwerk gemacht hatte. Der in der zweiten Halbzeit verschenkte Sieg störte den guten Gesamteindruck nur wenig. "Wir können trotzdem zufrieden sein", sagte Mittelfeldspieler Patrick Ebert.

Hertha-Trainer Lucien Favre stimmte dem Fazit seiner Protagonisten zwar zu. Vor Selbstzufriedenheit warnte der Schweizer seine Mannen angesichts der vermeintlich leichteren Aufgabe am 29. Februar gegen den Abstiegskandidaten MSV Duisburg allerdings eindringlich.

"Die haben sich in der Winterpause mächtig verstärkt. Die Aufgabe wird noch schwerer als die in Wolfsburg", glaubt der Schweizer.

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