Hitzfeld unterschreibt bald in der Schweiz

SID
hitzfeld, ottmar
© DPA

München - Ottmar Hitzfeld will seine Trainerkarriere in der Schweiz fortsetzen. Am Dienstag bestätigte der Chefcoach des deutschen Rekordmeisters, dass er in der kommenden Saison die Nationalmannschaft der Eidgenossen übernehmen wolle.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Ich gehe davon aus, dass ich in den nächsten drei Wochen in der Schweiz unterschreiben werde", erklärte Hitzfeld auf der Internetseite des Bundesliga-Spitzenreiters (www.fcbayern.de). Am vergangenen Wochenende hatte sich Hitzfeld mit einer Delegation des Schweizer Fußballverbandes getroffen und dabei Übereinstimmung in den wesentlichen Verhandlungspunkten erzielt.

Hitzfeld wird bei den Eidgenossen die Nachfolge des derzeitigen Nationaltrainers Köbi Kuhn antreten, der nach der Europameisterschaft im Juni aufhört. Anfang Januar hatte der 59 Jahre alte Hitzfeld seinen Abschied beim FC Bayern zum Saisonende bekanntgegeben und später in einem Interview seine Bereitschaft für das Amt des Nati- Trainers signalisiert: "Das wäre eine große Sache. Der Druck und die Erwartungshaltung wären auch in der Schweiz groß, aber es wäre alles überschaubar."

Hitzfeld plant, dass er neben seinem Trainerjob gelegentlich auch als Experte für den TV-Sender Premiere arbeiten kann.

Hitzfeld bangt um Lucio und Lell

Hitzfelds Planungen für das Bundesliga-Gipfeltreffen gegen Werder Bremen werden unterdessen durch personelle Sorgen erschwert. Nach Franck Ribery und Lucio droht auch Christian Lell auszufallen. Der Defensivspieler ist an einer schweren Grippe erkrankt. "Er wird die nächsten Tage ausfallen", sagte Hitzfeld, der vor der Partie gegen den Bundesliga-Zweiten auch um den Einsatz von Mittelfeldspieler Ribéry und Innenverteidiger Lucio bangt.

Der französische Nationalspieler wurde wegen Beschwerden im linken Oberschenkel von Bayern-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt eingehend untersucht. "Wie lange er ausfällt, können wir jetzt noch nicht sagen", erklärte Hitzfeld, "wir werden alles unternehmen, damit er möglichst schnell wieder fit ist."

Keine Auskunft über Ribery-Ersatz 

Ribery hatte nach einer Kernspintomografie bei den Ärzten der französischen Nationalmannschaft seine Teilnahme am Länderspiel in Spanien an diesem Mittwoch in Malaga abgesagt und war aus dem Trainingslager der Equipe tricolore abgereist. "Er wird mindestens drei Wochen ausfallen", hatte Frankreichs Nationaltrainer Raymond Domenech dem Wahl-Münchner eine längere Pause vorausgesagt.

Ribery würde damit für die Bundesligaspiele gegen Bremen und den Hamburger SV sowie die UEFA-Cup-Begegnungen mit dem FC Aberdeen ausfallen.

Wie Hitzfeld den Ausfall des 25-Millionen-Euro teuren Neueinkaufs vielleicht schon am kommenden Wochenende kompensieren will, ließ der Bayern-Trainer "total offen. Wir müssen erst einmal abwarten, bis alle von den Nationalmannschaften zurückgekehrt sind."

Jansen wieder im Mannschaftstraining 

In dieser Woche sind zwölf Bayern-Profis für ihre Nationalteams im Einsatz. Fraglich ist auch der Einsatz von Lucio. Der Brasilianer konnte wegen einer Achillessehnenreizung auch nicht trainieren.

Dagegen kehrte Nationalspieler Marcell Jansen nach zweieinhalb Monaten Pause wegen eines Bänderrisses im rechten Sprunggelenk ins Mannschaftstraining zurück. Ein schnelles Comeback des Verteidigers ist allerdings ausgeschlossen.

Artikel und Videos zum Thema