Fenin-Show, Episode II

SID
Frankfurt, Bielefeld
© Getty

Frankfurt/Main - Eintracht Frankfurt hofft auf die Fortsetzung des traumhaften Rückrundenstarts, Arminia Bielefeld auf den ersten Sieg unter dem neuen Trainer Michael Frontzeck.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Nach dem klaren 3:0-Erfolg bei Hertha BSC durch einen Dreierpack von Neuzugang Martin Fenin wollen die Hessen nun gegen die vom Abstieg bedrohten Ostwestfalen nachlegen und sich im oberen Tabellenmittelfeld etablieren (ab 20.30 Uhr im SPOX-LIVE-TICKER und bei Premiere).

"Wir wollen das Spiel wie in Berlin bestimmen und natürlich gewinnen", verkündete Eintracht-Coach Friedhelm Funkel voller Zuversicht.

Dass sein Team den Gegner trotz dessen Auswärtsschwäche unterschätzt - den einzigen Sieg in der Fremde landete die Arminia am 1. Spieltag - glaubt Funkel nicht.

Überragendes Sturmduo

"Ich habe keine Sorge, dass die Mannschaft abhebt. Ich bin fest davon überzeugt, dass jeder Spieler die Bodenhaftung behält. Auch Martin Fenin. Der Junge hat eine super Einstellung", lobte Funkel sein Juwel, für das die Eintracht in der Winterpause knapp vier Millionen Euro an den tschechischen Verein FK Teplice überwiesen hatte.

Gegen Bielefeld setzen die Frankfurter wieder auf das in Berlin überragende Sturm-Duo mit dem 20-jährigen Tschechen und Kapitän Ioannis Amanatidis, die beide in dieser Woche für ihre Nationalteams im Einsatz waren.

Caio weiter auf der Bank

"Ich bin froh, dass Amanatidis für Griechenland am Mittwoch lediglich 45 Minuten gespielt hat und Fenin nur am Dienstag ran musste", sagte Funkel. Für den zweiten Millionen-Einkauf, den Brasilianer Caio, bleibt wieder nur ein Platz auf der Ersatzbank. "Er sieht sich selbst erst bei 75 Prozent. Es gibt keinen zwingenden Grund, ihn von Beginn an zu bringen", sagte der Coach.

Angesichts von 26 Punkten und Tabellenplatz acht schippert die Eintracht derzeit in ruhigem Fahrwasser. Dazu passt auch die Vertragsverlängerung von Vorstandschef Heribert Bruchhagen, der die Frankfurter bis zum Sommer 2012 weiter führen wird. "Das ist sehr gut für den Verein", frohlockte Funkel.

Frontzeck unter Druck

Bei den Arminen herrscht dagegen nach dem verpatzten Rückrunden-Auftakt (0:1 gegen Wolfsburg) und der internen Kritik an dem von Frontzeck verordneten defensiven Spielsystem dicke Luft.

Der Trainer vergewisserte sich in einem Gespräch mit der Vereinsführung zwar umgehend der Rückendeckung, könnte aber in Frankfurt wie von Stürmer Artur Wichniarek und Finanzgeschäftsführer Roland Kentsch gefordert mit einem zweiten Angreifer agieren.

Zuma kehrt zurück

"In Frankfurt erwartet uns einiges. Um dort zu punkten, müssen wir schneller und effektiver nach vorne kommen. Wir müssen den schmalen Grat zwischen der richtigen Dosis Offensive und Defensive finden", sagte Frontzeck.

Sollte er sein Heil in der Flucht nach vorn suchen, dürfte der vom Afrika-Cup zurückgekehrte Sibusiso Zuma erste Wahl als Sturmpartner Wichniarek sein. Beide trafen übrigens in der Vorsaison beim Arminias 3:0-Sieg in Frankfurt - dem bisher einzigen in elf Vergleichen.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Eintracht Frankfurt: Nikolov -­ Ochs, Galindo, Kyrgiakos, Spycher - ­Chris ­- Fink, Köhler ­- Weissenberger -­ Fenin, Amanatidis
Arminia Bielefeld: Hain - Kirch, Gabriel, Kucera, Schuler - Kamper, Kauf, Marx, Böhme - Zuma, Wichniarek
Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart)

Artikel und Videos zum Thema