"Ein Weltmeister müsste den rein bekommen"

Von Premiere
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© Getty

München - Durch das Remis zwischen Leverkusen und dem HSV haben beide Klubs die Chance verpasst, an Bayern und Werder Anschluss zu halten.

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Im Tabellenkeller ließ der 1. FC Nürnberg im Heimspiel gegen Hansa Rostock wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt liegen.

Premiere hat die Stimmen zum 19. Spieltag gesammelt:

Premiere Experte Franz Beckenbauer über die Rückkehr von Schalke 04 ins Titelrennen: "Fünf Punkte Rückstand sind durchaus machbar, vor allem so, wie sie sich zur Zeit präsentieren. Die Schalker hatten den besten Rückrundenstart aller Teams, sie machen einen sehr, sehr guten Eindruck." Über den verschossenen Elfmeter von Luca Toni: "Schwächer kann man eigentlich nicht schießen. Das kann sich Ottmar Hitzfeld nicht gefallen lassen. Der Gefoulte schießt keinen Elfmeter - das ist ein Gesetz im Fußball, auch wenn der Spieler Luca Toni heißt und Weltmeister oder sonst was ist. Da muss der Kapitän eingreifen, aber das ist bei uns der Torwart, der steht ganz hinten. Dann muss sich eben ein van Bommel oder ein Klose einschalten und muss sagen: Du schießt nicht, das ist Gesetz." Über die Krise von Meister VfB Stuttgart: "Ich mache mir ein bisschen Sorgen. Vom guten Fußball der Vorsaison ist nichts mehr zu sehen. Da geht es ein bisserl drunter und drüber."

Thomas Schaaf (Trainer Werder Bremen) über den Münchner Ausgleichstreffer, dem ein fragwürdiger Ballgewinn von Mark van Bommel voranging: "Wir sehen es alle und damit ist es gut. Es ist nur auffällig, dass wieder wir in einer solchen Situation sind." Über den Punktgewinn beim Tabellenführer: "Ich freue mich, dass sich die Mannschaft nicht versteckt hat und gezeigt hat, dass sie etwas erreichen will und dafür mit einem Punkt belohnt wurde. So kann es weitergehen."

Ottmar Hitzfeld (Trainer FC Bayern München) über die Formkrise von Mittelstürmer Miroslav Klose (nur ein Tor in den letzten zehn Spielen): "Miro fehlt es derzeit an Lockerheit. Momentan sucht er zu sehr den Abschluss, geht zu sehr in die Spitze. Ich wünsche mir, dass er wieder ein bisschen mehr mitspielt und mitkombiniert, dann kommen die Chancen automatisch." Über den verschossenen Elfmeter von Luca Toni: "Wir hatten nicht ausgemacht, wer schießt. Das müssen die Spieler auf dem Platz unter sich abmachen. Aber Luca Toni ist Weltmeister, da müsste er den Ball normalerweise aus elf Metern rein bekommen."

Thomas Doll (Trainer Borussia Dortmund) über die Derby-Niederlage gegen Schalke 04: "Ich bin sauer, weil sich meine Jungs durch individuelle Fehler nicht belohnt haben für die weiten Wege, die sie heute gegangen sind." Über die Rote Karte gegen Dede und die Leistung von Schiedsrichter Peter Gagelmann: "Das hat sich über das ganze Spiel hinweg angedeutet. Der Schiedsrichter sollte sich Gedanken machen über das, was er heute hier abgeliefert hat. Er hat die ganze Zeit nur meine Spieler angekrämt auf dem Platz, er hat sie gar nicht richtig wahrgenommen, nicht ernst genommen. Das kann man einfach nicht akzeptieren, so eine Leistung. Das, was der abgeliefert hat, war zu wenig."

Hans Meyer (Trainer 1.FC Nürnberg) nach dem 1:1 gegen Aufsteiger Hansa Rostock: "Das Schweigen nach dem Spiel war Betroffenheit. Jeder weiß, dass es eine deutliche Verschlechterung unserer Lage war, gegen einen Mitkonkurrenten gegen den Abstieg zu Hause Punkte abzugeben. Und unsere Lage war schon vorher nicht gut. Das war heute kein Anfang, das war ein Spiel, bei dem man sich über das Gegentor in unglaublicher Art und Weise ärgern muss. Das 1:1 hat bloßgelegt, dass wir Nerven zeigen und nicht mit dem Glauben spielen, den man in einer solchen Situation braucht."

Dieter Hecking (Trainer Hannover 96) über den wegen Foulspiels aberkannten Siegtreffer von Mike Hanke: "Da abzupfeifen ist ein Witz! Das war kein Foulspiel. Das Tor ist nur nicht gegeben, weil wir schon zwei Minuten über der Zeit waren."

Sergej Barbarez (Bayer 04 Leverkusen) über eine mögliche Vertragsverlängerung: "Ich würde schon noch gerne ein Jahr spielen, habe aber keinen Zeitdruck in Sachen Verlängerung. Der Trainer ist zufrieden mit mir. Er stellt mich Woche für Woche wegen meiner Qualitäten auf, nicht wegen meines Namens. Von meiner Fitness her würde es auf jeden Fall noch für eine weitere Saison reichen. Ich habe ja schon immer in erster Linie mit Auge gespielt."

Dieter Hoeneß (Manager Hertha BSC Berlin) über den ersten Sieg seit drei Monaten: "Das ist die Reaktion, die man sich wünscht. Die Mannschaft hat genau das gezeigt, was sie in der Woche zuvor hat vermissen lassen: Sie hat gefightet. Da ist das Ergebnis fast zweitrangig, aber umso schöner ist es, wenn man gewinnt."

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