Alles gegen Bayern

Von SPOX
Karl-Heinz, Rummenigge, Bayern
© Getty

München - Es war der 8. Spieltag der Hinrunde, Bayer gegen Bayern, zwei gegen eins.

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In der 13. Minute schlenzte Miroslav Klose aus 16 Metern einen Ball über Rene Adler an die Unterkante der Latte. Der Ball sprang deutlich hinter der Linie auf, aber wieder ins Feld zurück. Der Assistent ließ die Fahne unten und entschied auf kein Tor.

Uli Hoeneß echauffierte sich zwar über die krasse Fehlentscheidung, hielt seinen Ärger aber noch unter Kontrolle.

Hoeneß lässt Dampf ab

Ganz anders nach der Partie am Sonntag gegen Werder Bremen (1:1). Wieder eins gegen zwei und wieder litten die Bayern unter zwei Fehlentscheidungen der Assistenten.

Diesmal kochte der Bayern-Manager aber vor Wut und ließ so richtig Dampf ab. Die Unparteiischen seien im Zweifelsfall immer darauf bedacht, den Bayern keinen Vorteil zu gewähren, weil sie Angst vor Telefonterror hätten und die nächste Woche nicht zur Arbeit gehen könnten.

Diese Pauschalkritik konterte Manfred Amerell in der "Abendzeitung". "Dieses Gemotze nervt schon! Weil es nämlich nicht stimmt", sagte der Sprecher der DFB-Schiedsrichter.

Assistent gibt Beeinflussung zu

Die Bayern sehen dies allerdings anders. "Es ist zumindest im Moment so, dass die Entscheidungen alle negativ zu Lasten des FC Bayern sind", meinte Karl-Heinz Rummenigge in der "tz".

Der Vorstandsvorsitzende lieferte für die latente Benachteiligung auch gleich Argumente und bezog sich dabei konkret auf das Spiel in Leverkusen. "Uli Hoeneß hat den Linienrichter nach dem Spiel gefragt: 'Haben sie das wirklich nicht gesehen?' Dann hat der geantwortet, er habe schon geglaubt, dass der Ball drin war, aber sich nicht getraut, das anzuzeigen", sagte Rummenigge.

Eine Erklärung hatte der Assistent, laut Rummenigge, dann auch noch parat. "Denn es sei so: Wenn man gegen Bayern negativ falsch entscheidet, passiert nichts. Wenn man pro Bayern entscheidet, hat man eine Woche lang Medien- und Telefonterror."

Rummenigge fordert Umdenken

Rummenigge fordert daher ein Umdenken bei den Schiedsrichtern, die sich auswärts nicht dem Druck des Publikums unterwerfen sollten. "Es wird Zeit, dass diese Denkweise aufhört. Das ist dann nicht mehr lustig und auch nicht akzeptabel, das kann so nicht weitergehen."

Während in den anderen europäische Ligen immer der Vorwurf auftauche, die Top-Mannschaften werden bevorzugt behandelt, sei das in der Bundesliga ganz anders.

"Ich verlange gar nicht, dass wir bevorteilt werden. Sondern nur, dass die Schiedsrichter ihrer qualitativ unparteiischen Haltung gerecht werden", so Rummenigge.

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