"Podolski wollte unbedingt weg"

Von SPOX
Podolski, Lukas, bayern
© Imago

München - Für Lukas Podolski sah es lange Zeit nicht gut aus beim FC Bayern.

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Nach der Vorbereitung im Winter war er sogar nur noch Stürmer Nummer vier. Jan Schlaudraff hatte ihn in der Hierarchie überholt. Doch Podolski hat sich zurückgekämpft und nach seiner klasse Leistung gegen den FC Aberdeen im UEFA-Cup kratzt er nun sogar wieder am Sturmduo Miroslav Klose und Luca Toni.

"Er hat sich in seine Rolle reingekniet. Man merkt, dass er sich langsam hier wohlfühlt - und das merkt man auch seinem Spiel an", sagte Uli Hoeneß in der "tz".

Dabei schien noch vor ein paar Wochen ein Wechsel die einzige Lösung. Stuttgart, Bremen und Manchester City waren an einer Verpflichtung interessiert. "Eine Zeit lang wollte er unbedingt weg. Aber das Gefühl habe ich Gott sei Dank jetzt nicht mehr", meinte der Manager.

Klinsmann schenkt Podolski Vertrauen 

Ein Wechsel des 22-Jährigen ist nun endgültig vom Tisch. Auch weil Jürgen Klinsmann total auf seinen WM-Helden setzt. "Er will ihn haben, deswegen haben wir ihn ja auch schon in der Winterpause nicht abgegeben", sagte Manager Uli Hoeneß der "Süddeutschen Zeitung".

Klinsmann soll sein Veto gegen ein im Verein diskutiertes Ausleihgeschäft oder gar einen Verkauf des 22 Jahre alten Stürmers eingelegt haben. In einem Telefonat hat Klinsmann Podolski sein uneingeschränktes Vertrauen bereits persönlich ausgesprochen.

Gegen den HSV nur auf der Bank

Das scheint Podolski nun zu beflügeln. "Er ist jetzt viel lockerer, nicht mehr so introvertiert. Er nimmt mehr an den Gesprächen teil. Er ist einfach vollkommen anders", beschreibt Hoeneß den Wandel Podolskis.

Für einen Platz in der Startelf gegen den HSV wird es wohl trotzdem nicht reichen. "Lukas wäre in jeder anderen Mannschaft Stammspieler. Aber sein Pech ist, dass er in Toni und Klose zwei Top-Stürmer vor sich hat. Und den HSV kann man nicht nur mit jugendlichem Elan auseinander nehmen", sagte Ottmar Hitzfeld.

Schlaudraff lässt sich zu sehr gehen 

Mehr Engagement und Einsatz wünschen sich die Bayern dagegen von Schlaudraff. Der 24-Jährige konnte seinen guten Eindruck der Vorbereitung nicht bestätigen. In der Rückrunde brachte er es in sechs Pflichtspielen auf ganze elf Minuten Einsatzzeit.

"Jan muss sich meiner Meinung nach viel mehr reinknien. Der lässt sich zu sehr gehen, der ist dann immer so enttäuscht, der bedauert sich manchmal selber. Aber er muss jetzt fighten. Nur so kann er es packen", erklärte Hoeneß.

Kommt Kehl nach München?

Im nächsten Jahr könnten beide dann einen Nationalmannschaftskollegen an der Säbener Straße begrüßen. Die Bayern sollen angeblich Sebastian Kehl ein Angebot gemacht haben. Dessen Vertrag läuft in Dortmund zum Ende der Saison aus und Kehl zögert im Moment das Angebot zur Vertragsverlängerung des BVB anzunehmen.

Kehl selbst und sein Berater Jörg Neubauer halten sich bedeckt. "Wir sagen nichts zu Spekulationen. Wir geben erst etwas bekannt, wenn es auch etwas zu vermelden gibt", so Neubauer. Kehls Standard-Antwort derzeit: "Dazu sage ich nichts."

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