Werder jubelt, Dortmund zetert

SID
Fußball, Bundesliga, Werder Bremen, Borussia Dortmund
© Getty

Bremen - Erster Sieg im dritten Anlauf: Werder Bremen hat am Samstag das Heimspiel gegen Borussia Dortmund mit 2:0 (1:0) gewonnen.

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Nach den Niederlagen im Hinspiel und in der Pokalpartie im Januar setzte sich der Zweite der Bundesliga vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion durch Tore von Markus Rosenberg (44., 63.) verdient durch und wahrte seine Chancen im Kampf um die deutsche Meisterschaft. (Das umstrittene 1:0 im SPOX-Replay)

Dortmund muss zudem im nächsten Spiel gegen Hertha auf Robert Kovac verzichten, der die fünfte Gelbe Karte kassierte. "Das erste Tor war klares Abseits", schimpfte BVB-Trainer Thomas Doll über die Pausenführung der Bremer: "Danach war es natürlich ein ganz anderes Spiel. Wir haben nur noch reagiert."

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Özil als Diego-Ersatz

Die Bremer, die bereits in der vergangenen Saison das Heimspiel gegen Dortmund 1:3 verloren hatten, zeigten eine engagierte und läuferisch starke Vorstellung. Mit dem erneut umgebauten Mittelfeld unterliefen dem Gastgeber am Anfang viele Abspielfehler, das Passspiel lief in der ersten Halbzeit selten so schnell wie gewohnt.

Mit zunehmender Spielzeit beherrschten die Bremer aber die Gäste, die sich nur selten in Szene konnten. Ohne den gesperrten Diego und ohne die erkrankten Tim Borowski und Frank Baumann musste Thomas Schaaf improvisieren und zusehen wie Mesut Özil auf der Diego-Position hinter den Spitzen wenig Akzente setzen konnte. Dem in der Winterpause von Schalke 04 gekommenen U21-Nationalspieler fehlte das Durchsetzungsvermögen.

Owomoyela früh ausgewechselt

Der Werder-Sturm, der dieses Mal mit Ivan Klasnic und Markus Rosenberg begann, erhielt erst spät genaue Anspiele. Die meisten gefährlichen Szenen entstanden auf der rechten Seite, wo Clemens Fritz im Mittelfeld begann und schon in der ersten Halbzeit für Patrick Owomoyela in die Abwehr rücken musste.

Die Dortmunder, bei denen Philipp Degen, Florian Kringe und Markus Brzenska sowie Dede (Sperre) fehlten, spielten nur zu Beginn forsch mit und enttäuschten im Aufbauspiel. Torwart Marc Ziegler, der für den langzeitverletzten Roman Weidenfeller zwischen den Pfosten stand, musste mehrfach eingreifen, um einen früheren Rückstand zu verhindern.

Bei einem Fast-Eigentor von Kovac (7.) und bei einem abgefälschten Schuss von Özil (8.) war Ziegler ebenso auf dem Posten wie beim Freistoß von Naldo (35.), den er glücklich an die Latte lenkte. Auf der Gegenseite reagierte Tim Wiese prächtig, als er die beste BVB-Chancen durch Mladen Petric (18.) um den Pfosten lenkte.

Rosenberg im Abseits

Chancenlos war Ziegler indes bei den Werder-Toren. Rosenberg erzielte die Führung nach einem Pass des eingewechselten Aaron Hunt, indem er sich geschickt um Antonio Rukavina drehte und mit einem schönen Hackentrick traf - allerdings aus Abseitsposition.

Und bei seinem zweiten Treffer dribbelte der Schwede nach einem Pass von Hunt drei Dortmunder aus und traf von der Strafraumgrenze aus.

Der BVB kam nach dem Wechsel bei einem Freistoß von Petric (49.), der an der Latte landete, zu seiner zweiten guten Chance. Allerdings hatte Dortmund wenig vom Spiel, die Abwehr mit Delron Buckley für Dede als Linksverteidiger wurde immer wieder in Verlegenheit gebracht.

Glück hatten die Dortmunder vor allem beim Fernschuss von Naldo (51.) und als der eingewechselte Diego Klimowicz (70.) den Kopfball von Naldo auf der Linie rettete.

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