Schalke ist nicht zu stoppen

SID
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Dortmund - Der FC Schalke 04 hat die Gunst der Stunde genutzt und ist im Prestigeduell bei Borussia Dortmund auf Champions League-Kurs zurückgekehrt. 

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Durch das erste Tor von Fabian Ernst (82.) im Schalker Trikot (Das Tor im SPOX-Replay anschauen) gewannen die Königsblauen am Sonntag das emotionsgeladene 131. Revierderby mit 3:2 (2:1) und schafften den Sprung auf Platz drei der Bundesliga.

Vor 80.708 Zuschauern im ausverkauften Signal-Iduna-Park hatten Gerald Asamoah (19.) und Martin Amedick (30./Eigentor) die Gelsenkirchener nach BVB- Abwehrfehlern zweimal in Front gebracht. Doch der Tabellen-Zwölfte kämpfte sich zurück und kam durch Giovanni Federico (21.) und das neunte Saisontor von Mladen Petric (50.) noch zum Ausgleich. Dann schwächte Dede seine Mannschaft entscheidend, als er wegen groben Foulspiels die Rote Karte sah (76.).

Viele Fehler in der BVB-Defensive 

Neun Monate nach dem Derby, in dem der BVB den Schalkern mit einem 2:0 die Meisterschaft verdarb, steigerten sich die Dortmunder in der 72. Bundesliga-Auflage des Revierschlagers im zweiten Durchgang erheblich, verpassten aber den möglichen Punktgewinn durch Dedes Unbeherrschtheit.

Mit einer hohen Fehlerquote hatte sich das Team von Thomas Doll bis dahin aller Möglichkeiten beraubt und den ohne den gesperrten Torjäger Kevin Kuranyi spielenden Rivalen aufgebaut. Die Königsblauen schlugen aus den Schnitzern von Torhüter Marc Ziegler und Abwehrspieler Martin Amedick Kapital und kamen ohne zu brillieren zu einer verdienten Führung beim Nachbarn.

Nach nervösen Anfangsminuten fanden die Schalker als erste ihre Linie und gingen mit Zieglers Unterstützung in Führung. Der BVB-Schlussmann verließ in bester Jens Lehmann-Manier seinen Strafraum, um Asamoah entgegenzulaufen, verfehlte aber den Ball, und auch Robert Kovac konnte das Unheil nicht mehr verhindern. Damit machte der vom BVB-Anhang zum Buhmann auserkorene Asamaoh seine Ankündigung, ein Tor zu schießen, wahr.

Klimowicz und Ziegler verletzt 

Doch nur zwei Minuten später folgte die Antwort des BVB: Nach einer missglückten Rettungstat von Rafinha gegen Alexander Frei, der in der 17. Minute für den angeschlagenen Diego Klimowicz aufs Feld gekommen war, kam Federico frei zum Schuss und ließ Manuel Neuer aus 14 Metern keine Chance.

Die Knappen blieben die tonangebende Mannschaft. Nachdem Verteidiger Heiko Westermann mit seinem Kopfball aus spitzem Winkel am Außennetz gescheitert war (24.), machte es Amedick sechs Minuten später besser. Einen auf den langen Pfosten gezielten Freistoß von Ivan Rakitic bugsierte der frühere Braunschweiger mit der Brust über die eigene Torlinie und brachte Schalke damit erneut in Führung.

Ernst sorgt für Entscheidung

Im zweiten Durchgang stemmte sich der BVB mit aller Macht gegen die drohende Niederlage und wurde mit dem erneuten Ausgleich belohnt.

Nach einem Missverständnis zwischen Rafinha und Jermaine Jones erlief Tinga den Ball und passte steil auf Frei. Dessen scharfe Hereingabe köpfte Petric zum 2:2 ins Tor und leitete damit die stärkste Phase der Dortmunder ein. Per Fußabwehr verhinderte Neuer drei Minuten später gegen Federico den erstmaligen Rückstand für seine Mannschaft.

In Überzahl drückte Schalke am Ende noch einmal mächtig aufs Tempo und machte durch das erste Pflichtspiel-Tor von Ernst belohnt.

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