Traumdebüt für Fenin

SID
Fußball, Bundesliga, Hertha, Frankfurt
© Getty

 Berlin - Hertha BSC kommt der Abstiegszone der Bundesliga trotz millionenschwerer Verstärkungen immer näher. Die Berliner starteten am Samstag mit einer 0:3 (0:1)-Heimpleite gegen Eintracht Frankfurt in die Rückrunde und sind nun seit fünf Partien sieglos.

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Während bei Hertha drei Einkäufe kaum auffielen, feierte Frankfurts tschechischer Neuzugang Martin Fenin mit seinem Dreierpack in der 39., 60. und 90. Minute ein tolles Bundesliga-Debüt. Die Eintracht ist nun seit vier Spielen ungeschlagen und derzeit aller Sorgen ledig.

Hertha-Trainer Lucien Favre hatte von den fünf Neuzugängen der Winterpause neben seinem Wunschspieler Raffael noch den serbischen Defensivmann Gojko Kacar in die Anfangsformation gestellt. Zudem rückte Pascal Bieler überraschend in die Startelf, in der der verletzte Kapitän Arne Friedrich fehlte.

Frankfurts Coach Friedhelm Funkel beorderte als einzigen der drei Neuzugänge den für 3,5 Millionen Euro aus Teplice gekommenen Fenin sofort auf den Rasen.

Drobny bester Berliner 

Das zahlte sich aus, denn Fenin bekam Platz und stiftete Unruhe. Der 20-Jährige hatte mit einem Kopfball-Aufsetzer die erste Chance (9.) und scheiterte nur eine Minute später aus Nahdistanz erneut am guten Hertha-Torhüter Jaroslav Drobny.

Als sein Landsmann nach Flanke von Benjamin Köhler und Kopfballverlängerung von Ioannis Amanatidis aber erneut frei stand, hatte Drobny keine Chance. Dafür verhinderte der Keeper nach einem Konter das 0:2 durch Amanatidis (44.).

Die Hessen wirkten wesentlich eingespielter als die defensiv anfälligen und offensiv statisch agierenden Berliner, bei denen nur Marko Pantelic ab und an für Überraschungen sorgte. Nach Vorarbeit des Torjägers vergab Pal Dardai die einzige Berliner Chance der ersten Hälfte (24.). An Raffael lief das Spiel dagegen vorbei.

Frankfurter Sieg nie in Gefahr 

Der Brasilianer bemühte sich zwar nach dem Wechsel, den Ausgleich aber vergab Pantelic, als er während eines Schneeschauers eine Flanke von Patrick Ebert am Tor vorbei drückte (56.).

Besser machte es erneut Fenin: Nach Fehler von Dardai und Steilpass von Amanatidis überraschte er Drobny aus spitzem Winkel im kurzen Eck. Der Vorsprung war für die zielstrebigeren Gäste auch in der Höhe verdient.

Amanatidis vergab sogar noch das 0:3 (89.), das kurz darauf erneut der alleingelassene Fenin besorgte.

Favre setzte bei seinen Einwechslungen zwar voll auf Offensive, doch in Gefahr geriet der Frankfurter Erfolg vor 35.930 Zuschauern im Olympiastadion nie. Während die Eintracht-Fans lautstark feierten, machten die Hertha-Anhänger angesichts des fehlenden Aufbäumens ihrem Unmut schon früh mit Pfiffen und Sprechchören Luft.