Zürich gibt Raffael an Hertha BSC ab

SID
Fußball, Bundesliga, Hertha, Raffael
© Getty

Zürich/Berlin - Nach langem Tauziehen bekommt Trainer Lucien Favre von Hertha BSC nun offenbar doch schneller als gedacht seinen Wunschstürmer Raffael.

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Der 22 Jahre alte Brasilianer wechselt vom FC Zürich zum Berliner Bundesligisten, teilte der Schweizer Klub am Montag mit. Genau zu seinem 55. Geburtstag machte Herthas Manager Dieter Hoeneß den Deal perfekt, Hertha wollte den Vollzug zunächst noch nicht bestätigen: "Es ist noch nichts unterschrieben", hieß es am Montagnachmittag offiziell von einem Vereinssprecher.

Raffael, nach Gilberto, Mineiro, Lima und dem langzeitverletzten Lucio schon der fünfte Brasilianer im Hertha-Kader, könnte nach bestandenem Gesundheitscheck schnell ins Trainingslager nach Teneriffa nachreisen.

Stillschweigen über die Modalitäten 

Der Hertha-Tross war am Montag auf der Ferieninsel gelandet und bereitet sich dort bis zum 14. Januar auf die Rückrunde vor. Am Montagabend war auf dem Trainingsplatz des spanischen Zweitligisten CD Teneriffa die erste Übungseinheit angesetzt. Torjäger Marko Pantelic durfte später anreisen, weil der Serbe mit seiner Familie orthodoxe Weihnachten feierte.

Beide Klubs hätten sich auf einen Wechsel geeinigt, bestätigte der FC Zürich zuerst den Raffael-Wechsel. Über die Transfermodalitäten sei Stillschweigen vereinbart worden, heißt es auf der offiziellen Homepage des Schweizer Klubs.

Zürich war zuletzt von seiner ursprünglichen Forderung von 6 Millionen um mehrere Hunderttausend Euro abgerückt. Hertha wollte zunächst nicht mehr als 4,2 Millionen Euro zahlen und bot Zuschläge bei sportlichem Erfolg an. Die Transfersumme dürfte nun bei rund 4,5 Millionen Euro liegen.

Erneute Arbeit unter Favre 

Der 22 Jahre alte Raffael, der vor der Saison 2005/06 vom FC Chiasso nach Zürich gekommen war, hatte schon vor dem Medizin-Check in Berlin deutlich geäußert, dass er unbedingt zu Hertha wechseln wolle.

Beim Hauptstadt-Klub soll er mit einem langfristigen Vertrag ausgestattet werden. Schon in Zürich hatte der Angreifer, der in der Schweiz in 77 Ligaspielen 39 Tore erzielt hatte und damit in den vergangenen zwei Spielzeiten maßgeblich an den beiden Meistertiteln des FC beteiligt war, mit Trainer Favre zusammengearbeitet.

Raffael, der aus einer erfolgreichen Fußballer-Familie in Fortaleza stammt, ist nach Favre, Co-Trainer Harald Gämperle und Abwehrmann Steve von Bergen (alle FC Zürich) und Fabian Lustenberger (FC Luzern) schon die fünfte Berliner Neuerwerbung in dieser Saison aus der Schweizer Liga.


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