BVB holt KSC-Spielmacher

SID
Tamas Hajnal (Mittelfeld/Karlsruher SC)
© Imago

Karlsruhe - Eineinhalb Wochen vor Beginn der Bundesliga-Rückrunde sorgt Spielmacher Tamas Hajnal für Ernüchterung beim Karlsruher SC und Zufriedenheit bei Borussia Dortmund.

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Trotz eines bis 2010 laufenden Vertrags beim KSC wechselt der ungarische Nationalspieler zum 1. Juli für vier Jahre zum BVB. "Wir freuen uns, dass wir ihn verpflichten konnten", sagte der Dortmunder Sportmanager Michael Zorc am Mittwoch der dpa.

Laut KSC-Manager Rolf Dohmen hatte Hajnal seinen derzeitigen Trainer Edmund Becker zuvor am Dienstagabend nach dem Testspiel beim SSV Reutlingen über seinen Wechsel in Kenntnis gesetzt.

Reizvolle Herausforderung

Aufgrund einer Ausstiegsklausel kann die Borussia ihren Wunschspieler Hajnal für eine Ablösesumme von 1,25 Millionen Euro verpflichten. "Wir glauben, dass er unser Offensivspiel deutlich beleben wird", sagte Zorc.

Die Entscheidung sei ihm "nicht leicht gefallen", aber ihn reize "die sportliche Herausforderung bei einem großen Verein", sagte der Ungar laut der Internet-Seite des KSC. "Für mich war es sehr wichtig, dass ich diese Entscheidung nicht zu lange mit mir herumtrage. Jetzt kann ich mich voll und ganz auf den KSC konzentrieren."

KSC ging bis an die Grenzen

Noch am Dienstag hatte Dohmen nach eigenen Angaben versucht, bei einem Treffen mit Hajnal-Berater Marc Wilmots den 1,65 Meter großen Spielmacher mit einem verbesserten Angebot von einem Verbleib beim badischen Aufsteiger zu überzeugen. "Wir sind bis an die Grenzen des Machbaren gegangen", erklärte der KSC-Manager.

Der in der Vorrunde mit starken Auftritten beeindruckende Hajnal erklärte weiter, die KSC-Verantwortlichen seien nun natürlich enttäuscht. "Aber man hat auch Verständnis für mich und meine Situation. Das bestätigt, wie ich den Verein bisher erlebt habe - und das will ich bis zum Sommer zurückzahlen."

Drei weitere Leistungsträger mit Ausstiegsklauseln

Der frühere Schalke-Profi war erst im vergangenen Sommer für eine Ablöse von 450.000 Euro vom Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern in den Wildpark gewechselt. Ende Dezember hatte BVB-Manager Zorc den KSC informiert, dass die Westfalen mit Hajnal Gespräche führen wollen.

Neben Hajnal haben bei den auf Tabellenplatz sechs rangierenden Karlsruhern auch die Innenverteidiger Maik Franz und Mario Eggimann sowie Stammtorwart Markus Miller Ausstiegsklauseln in ihren Verträgen, die ihnen einen Wechsel zum Saisonende ermöglichen könnten.