Bastürk hofft auf Ende der Leidenszeit

SID

Dubai - Auf dem Spielfeld hört alles auf sein Kommando: Yildiray Bastürk soll beim deutschen Meister VfB Stuttgart in der Rückrunde der Bundesliga endlich die Rolle des Spielgestalters ausfüllen, die ihm Trainer Armin Veh schon seit Saisonbeginn zugedacht hatte.

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"Die Startprobleme liegen hinter mir", sagt der 29-Jährige mit leiser und ruhiger Stimme im Trainingslager in Dubai. Eine hartnäckigen Muskelverletzung hatte den 1,68 Meter großen Mittelfeldspieler immer wieder zurückgeworfen. "Ich habe zumindest alles dafür getan, dass ich fit in die Rückrunde gehe. Ich bin früher aus dem Urlaub zurückgekommen und habe ein spezielles Training zum Muskelaufbau absolviert", meint der türkische Nationalspieler, der mit den Schwaben den fünften Platz zum Saisonende anpeilt.

"Wir wollen auch in der nächsten Saison international dabei sein. Von mehr zu reden, das wäre zu diesem Zeitpunkt schon sehr vermessen. Aber ich sehe viele Anzeichen dafür, dass es künftig besser läuft", gibt sich Bastürk optimistisch.

In den ersten beiden Tests im Trainingslager in Dubai wurde er in der Halbzeit sowie in der 60. Minute nach ansprechender Leistung ausgewechselt. "Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Wir wollen kein Risiko eingehen. Wenn es hart auf hart käme, könnte Yildiray auch 90 Minuten spielen", erklärt Stuttgarts Co-Trainer Alfons Higl.

Bastürk will Mannschaft führen

Bastürk hatte nach seinem Wechsel von Hertha BSC nach Stuttgart zu Saisonbeginn keine leichte Zeit. "Ich habe in der gesamten Vorrunde nur rund 20 Mal richtig mit der Mannschaft trainieren können. Aber ich habe auch beispielsweise im Spiel gegen die Bayern gezeigt, dass ich für den VfB eine gute Nummer zehn sein kann."

In der Rückrunde will er nun voll angreifen und die Mannschaft als Spielgestalter führen. "Klar ist aber auch, dass niemand gleich von Anfang an der große Regisseur in einer Mannschaft sein kann, in der er neu ist."

Von der Titelverteidigung spricht Bastürk nicht. Doch ohne nationale Trophäe möchte er die Saison nicht beenden. "Der Sieg im DFB-Pokal ist ja noch möglich", meint der Profi, der bisher in 227 Bundesligaspielen für Bochum, Leverkusen, Berlin und Stuttgart 29 Tore erzielte und 24 Treffer vorbereitete.

Hohe Ziele mit der Türkei

Der in Herne geborene Deutsch-Türke hat seinen Fokus in diesem Jahr zudem auf die Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz gelegt. Mit der türkischen Nationalmannschaft will er zumindest die K.o.-Runde erreichen.

"Wir wollen uns in der Gruppe A durchsetzen, wo wir mit der Schweiz, Tschechien und Portugal auf schwere Gegner treffen. Ein anschließendes Spiel gegen Deutschland wäre doch schön. Allein auf Grund ihrer internationalen Erfolgsgeschichte gelten die Deutschen auch in der Türkei als EM-Mitfavorit - sie sind immer ein ernstzunehmender Gegner."