Quo vadis Werder?

Von Daniel Paczulla
Daniel Jensen
© Getty

München - Eigentlich müsste über Bremen eitel Sonnenschein herrschen. Trotz der großen Verletzungssorgen in der Vorrunde steht Werder auf Rang zwei in der Tabelle - und das sogar punktgleich mit dem Star-Ensemble des FC Bayern. Die Meisterschaft ist im Bereich des Möglichen.

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Doch die Realität sieht anders aus - viele Wolken zogen in der Winterpause über das Weserstadion. An allen Ecken und Enden gibt es personelle Baustellen, die zu Unruhen im Umfeld führen.

Die Spieler scheinen den Hanseaten davon zu laufen. Tim Borowski wechselt im Sommer ablösefrei zum FC Bayern. Carlos Alberto (ausgeliehen an den FC Sao Paulo) und Leon Andreasen (Fulham) sind schon weg.

Jensen: Zeichen stehen auf Trennung 

Der nächste auf der Liste könnte Daniel Jensen (im Bild 2. von links) sein. "Es gibt großes Interesse auch aus interessanten Ligen", meinte Jensens Berater Lars Mikkelsen im "Kicker".

So sollen neben Olympiakos Piräus auch Klubs aus England und Spanien ihre Fühler nach dem 28-jährigen Dänen ausgestreckt haben. Zwar bestätigte Mikkelsen, dass es ein "positives Gespräch" mit Werder gab, aber die Zeichen stehen eher auf Trennung.

Wie auch im Falle von Pierre Wome, der den Verein am Saisonende wohl verlassen wird. Dagegen würde Petri Pasanen gerne im Norden bleiben. Aber bislang wartet der Finne vergeblich auf ein neues Angebot.

Das liegt Jurica Vranjes bereits vor. Der 27-Jährige wird in dieser Woche seine Unterschrift darunter setzen.

"Geplant ist nichts" 

Selbst auf dem Winter-Transfermarkt aktiv werden, will Bremen anscheinend nicht. "Ich schließe es fast aus. Geplant ist nichts, es müsste schon außergewöhnliche Entwicklungen geben", betonte Sportdirektor Klaus Allofs.

Stattdessen wird in dieser Woche über seine Zukunft im Verein gesprochen. "Wir wollen uns zügig mit ihm einigen", sagte Aufsichtsratsvorsitzender Willi Lemke.

Dagegen scheint Allofs keine Eile zu haben: "Wir reden, dann sehen wir weiter. Mir brennt das Thema nicht unter den Nägeln." Die Aussage lässt die dunklen Wolken nicht gerade wegziehen.

Wolfsburg: Benaglio im Anflug

In Wolfsburg ist man anscheinend bei der Suche nach einer neuen Nummer 1 fündig geworden. Diego Benaglio steht kurz vor einem Wechsel vom portugiesischen Erstligisten Nacional Funchal in die VW-Stadt.

"Zu 90 Prozent geht er nach Wolfsburg", erklärte Funchal-Präsident Rui Alves dem "Kicker". Neben dem VfL hat aber auch Lazio Rom Interesse am 24-jährigen Keeper, der von 2002 bis 2005 beim VfB Stuttgart kickte.

Trainer Felix Magath hielt sich noch bedeckt: "Ich denke, in dieser Woche gibt es eine Entscheidung in der Torhüterfrage." Einen Schritt weiter sind die Wölfe mit Andreas Hilfiker.

Der 38-Jährige ist neuer Torwart-Trainer und hat einen Vertrag bis 2010 unterschrieben. Der Schweizer wird Nachfolger von Volker Ippig, der die Keeper der VfL-Lizenzspieler seit Saisonbeginn auf Honorarbasis trainiert hatte.

Berlin: Angebot für Gilberto

Die Zeichen zwischen Berlin und Gilberto stehen auf Trennung. Wie die "Bild" berichtete, sollen die Tottenham Hotspur ein Angebot über 2,4 Millionen Euro abgegeben haben und sind sogar bereit noch eine Million draufzulegen.

Hertha will aber vier Millionen Euro. Am Freitag kommt Gilbertos Berater Alexandre Martins in die Hauptstadt. Dann beginnt der Verhandlungspoker.

Während der Brasilianer vor dem Abflug steht, sind Bryan Arguez und Gojko Kacar im Anflug. Für Arguez liegt die mündliche Zusage für einen Wechsel vom US-Verband und seinem Verein DC United vor. Genauso bei Kacar, für den die Berliner drei Millionen Euro an Vojvodina Novi Sad überweisen müssen.

Duisburg: Schröter im Blick

Der Aufsteiger tut sich schwer bei der Suche nach Neuzugängen. Die geplanten Wechsel von Ioannis Masmanidis (Bielefeld) und Pedro Oldoni (Paranaense) haben sich zerschlagen.

Der Pole Damian Gorawski (FK Moskau) ist auch kein Thema mehr. Nun steht Silvio Schröter ganz oben auf der Liste. Der 28-Jährige kann Hannover ablösefrei verlassen. "Er spielt in unseren Überlegungen eine Rolle und zählt zum Kandidatenkreis", erklärte Trainer Rudi Bommer im "Kicker".

Nürnberg: Vittek träumt von Spanien

Nach einem Knorpelschaden und einer fünfmonatigen Pause greift Robert Vittek in Nürnberg wieder an. "Ich will im Februar auf den Fußballplatz zurückkehren und in dieser Saison noch ein paar Tore schießen", betonte der 25-Jährige im "Kicker"-Interview.

Dabei verriet er einen Traum. "Ich will auf jeden Fall irgendwann nach Spanien gehen. Mein Vertrag in Nürnberg läuft noch zweieinhalb Jahre. Mal schauen, was danach passiert." Mit 17 Jahren hatte er schon einen Vorvertrag bei Real Madrid unterschrieben.

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