Hanke beendet Torflaute an der Ostseeküste

SID
Fußball, Hannover, Hanke
© Getty

Rostock - Mit einem breiten Grinsen verließ Mike Hanke die Umkleidekabine in Rostock. Auf dem Platz hatte der Nationalstürmer von Hannover 96 zuvor verbissen für ein Erfolgserlebnis gekämpft und wurde schließlich belohnt:

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Nach 1063 Minuten traf der 24-Jährige erstmals wieder beim 3:0 (0:0)-Sieg der Niedersachsen bei Aufsteiger Hansa Rostock. "Ich bin für meine Arbeit belohnt worden. Ich habe immer für die Mannschaft gekämpft", sagte Hanke nach der Partie an der Ostseeküste und schnaufte erst einmal tief durch: "Das ist eine Erleichterung."

Sein Trainer Dieter Hecking hatte zuvor von seinem Stürmer gefordert, dass er sich selbst mehr ins Spiel einbringen müsse. Gegen Rostock gab Hanke die Antwort auf die mahnenden Worte seines Trainers. "Wenn er immer so reagiert, wenn ich so etwas sage, ist das in Ordnung. Jetzt hat er fünf Tore nach 15 Spieltagen auf dem Konto. Das ist eine gute Quote", lobte Hecking.

Drei magische Minuten 

Hanke glänzte als Ideengeber und Vollstrecker. In der 86. Minute drückte er den Ball nach einem Abpraller des Rostocker Torhüters Stefan Wächter aus zwei Metern unbedrängt über die Linie. "Wenn ich den nicht gemacht hätte, hätte ich mit Fußball aufgehört", meinte Hanke, der mit seinem Treffer einen Höhepunkt in der furiosen Schlussphase setzte.

Denn binnen drei Minuten machte Hannover den Sieg perfekt. Erst traf Frank Fahrenhorst (84.), dann legte Hanke nach, ehe Jiri Stajner mit seinem Tor den Schlusspunkt setzte. Mit dem siebten Saisonsieg, der am Ende zu hoch ausfiel, untermauerten die Niedersachsen ihre Ambitionen auf einen Platz in einem internationalen Wettbewerb.

"Wenn man so lange in der Bundesliga spielt, will man sich weiter entwickeln und das internationale Geschäft erreichen. Der Sieg gegen Rostock war wieder ein kleiner Schritt", sagte Nationaltorhüter Robert Enke.

Ismael auf der Wunschliste 

Für dieses Ziel wollen die Niedersachsen im Winter noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen. Verteidiger Valerien Ismael vom FC Bayern München steht ganz oben auf der Wunschliste. "Noch ist keine Entscheidung gefallen. Es gibt noch Details zu klären."

"Warten wir mal die nächsten Tage ab", erklärte Hecking und fügte hinzu: "Es ist schon toll, wenn sich solche Spieler wie Valerien für Hannover interessieren." Spekulationen, wonach Hannover auch an Bayerns Offensivspieler Jan Schlaudraff interessiert sei, wies Hecking zurück: "Da ist nichts dran."

Rostocks schwache Offensive  

Hansa Rostock bräuchte dagegen einen treffsicheren Offensivmann. Nach 15 Spielen stehen nur 14 Tore zu Buche. Victor Agali zeigte sich gegen Hannover zwar formverbessert, doch auch in seinem zwölften Spiel blieb er ohne Treffer.

Sein Sturmkollege Enrico Kern meinte: "Wir haben jetzt keine leichte Woche. Aber das haben wir uns selbst eingebrockt. Gegen Leverkusen müssen wir drei Punkte holen." Trainer Frank Pagelsdorf meinte trocken zur schlechten Chancenauswertung: "Das ist der Unterschied zwischen uns und anderen Mannschaften."

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