Hitzfeld verteidigt Suspendierung

Von SPOX
Oliver Kahn, FC Bayern München, Training, Torwart, Suspendierung
© Imago

München - Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld steht nach wie vor hinter der Suspendierung von Torhüter Oliver Kahn und bezeichnet sie ale eine unvermeidliche Maßnahme.

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"Ich musste ein Zeichen setzen", sagte der Coach des deutschen Rekordmeisters. Kahn habe mit seinem frühen Verlassen der Weihnachtsfeier und kritischen Äußerungen über Teamkollegen seine Vorbildfunktion verletzt.

"Das müssen wir unterbinden, sonst haben wir hier ein Irrenhaus", sagte Hitzfeld. Er kündigte an, einen Verhaltenskodex für die Bayern-Profis zu erstellen. Kahn werde aber Kapitän bleiben und nächste Woche im UEFA-Cup gegen Aris Saloniki wieder im Tor stehen.

"Die Gründe hierfür wurden intern geklärt"

Am Dienstag ist der Keeper für das Punktspiel bei Hertha BSC Berlin am Samstag überraschend aus dem Kader gestrichen worden. 

"Darüber hinaus verhängt der Trainer eine Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro. Die Gründe hierfür wurden intern geklärt", hieß es dazu lapidar in einer Pressemitteilung der Bayern.

Ohne auf den genauen Grund der Suspendierung einzugehen, akzeptierte Kahn die Entscheidung ohne Murren. "Ich bin nicht ganz so überrascht, weil in letzter Zeit das eine oder andere auch öffentlich passiert ist. Ich verstehe das. Man möchte jetzt Ruhe haben. Disziplin ist jetzt das oberste Gebot", sagte Kahn.

Er will sich nun in aller Ruhe auf das UEFA-Cup-Spiel am kommenden Donnerstag gegen Aris Saloniki vorbereiten: "Es geht nur um das eine Spiel. Ich habe mit dem Trainer und mit dem Manager geredet. Es ist alles besprochen. Ich habe das akzeptiert."

Kritik an Toni und Ribery

Am Montag hatte Kahn in einem Interview seine Mannschaftskollegen Luca Toni und Franck Ribery indirekt kritisiert.

Im Wortlaut sagte Kahn dem "Kicker": "Es wird in jedem Spiel ein Stück weniger. Es reicht nicht, gut loszulegen. Du musst die ganze Saison konstant hohes Niveau zeigen. Bayern ist nicht Marseille oder Florenz, sondern Milan, Real, Barca, ManU."

Vorfall auf der Weihnachtsfeier

Dies soll jedoch nicht der Grund für die Suspendierung sein. Die "Welt Online" will von Torwarttrainer Sepp Maier erfahren haben, dass sich Kahn am Samstagabend von der Weihnachtsfeier des Rekordmeisters zu früh entfernt, und damit Manager Uli Hoeneß erzürnt haben soll.

Maier: "Man hätte sich einfach mal erkundigen müssen, warum er die Weihnachtsfeier so früh verlassen hat. Das hatte einen bestimmten Grund."

Kahn selbst dementierte im "DSF" jedoch und meinte, der Vorfall von der Weihnachtsfeier habe keine Rolle gespielt: "Nein, das glaube ich nicht. Ich habe ja jetzt schon sehr viele Weihnachtsfeiern erlebt. Damit hängt es mit Sicherheit nicht zusammen.

Lahm will nichts nach außen tragen

Der genaue Grund bleibt also im Verborgenen.

Die Suspendierung hatten Hoeneß und Hitzfeld am Dienstagvormittag dem Keeper mitgeteilt. Kahns Teamkollegen halten sich derweil ebenso bedeckt wie die Verantwortlichen. Philipp Lahm nach dem Training: "Das ist in der Kabine zustande gekommen. Deshalb werde ich das nicht nach außen tragen."

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