Miller zurück im Training

SID
Fußball, Miller
© Getty

Karlsruhe - Nur 39 Tage nach seinem Kreuzbandriss ist Torwart Markus Miller beim Karlsruher SC wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.

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"Wir wollten halt mal schauen, wie das Knie reagiert", sagte der 25-Jährige, nachdem er das komplette Aufwärmprogramm mit seinen Kollegen absolvierte.

Miller hatte die Verletzung am 26. Oktober beim 0:0 in Rostock erlitten, sich aber entschlossen, das rechte Knie nicht operieren zu lassen, sondern auf eine konservative Behandlung zu setzen. "Unser Ziel ist, dass er Ende Januar, Anfang Februar wieder im Kader steht", sagte Physiotherapeut Jean-Marc Gobin.

Garant für keine Tore

Miller selbst hielt sich mit Prognosen, wann er wieder zwischen den Pfosten stehen kann, zurück. "Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Ich habe jetzt noch einen Fototermin und danach Behandlung und wenn das Knie danach immer noch okay ist, ist es in Ordnung. Alles andere muss man sehen", sagte der Keeper.

Der frühere Augsburger hatte bis zu seiner Verletzung nur elf Gegentore erhalten, sechsmal zu Null gespielt und war einer der Garanten des furiosen KSC-Saisonstarts. Der Franzose Jean-Francois Kornetzky hatte ihn danach ersetzt.

Costa als Vorbild 

Miller absolvierte den zweiten Teil des Trainings zusammen mit Gobin auf einem Nebenplatz und machte dabei Sprint- und Dribbel-Übungen. Sichtlich erfreut über seine Rückkehr reagierte der Keeper seinen Übermut anschließend damit ab, dass er ein Speerwerfen mit den Slalomstangen veranstaltete.

"Nächste Woche eine Halbzeit gegen Hamburg", meinte Miller spaßeshalber auf die Frage, wann denn sein Comeback anstehe. Sein großes Vorbild in dieser Hinsicht ist Ricardo Costa vom VfL Wolfsburg: Der Portugiese hatte sich am 4. August das Kreuzband gerissen und spielte nur 13 Wochen später wieder.

Vorsicht geboten 

"Es war psychologisch wichtig, dass er nach fünf, sechs Wochen mal wieder einen Ball in den Händen hält", sagte Trainer Edmund Becker. Derzeit ist auch geplant, dass Miller am 11. Januar mit nach Belek ins Türkei-Trainingslager fliegt. Dort soll er abwechselnd mit den Physiotherapeuten und mit Torwarttrainer Peter Gadinger trainieren.

Becker ist jedoch ebenso wie Miller noch sehr vorsichtig, um nicht zu riskieren, dass sich sein Stammtorwart erneut verletzt: "Wir haben zu uns selbst gesagt, dass wir nicht zu viel wollen dürfen."

Der KSC-Coach hat derzeit ohnehin andere Sorgen: Der bisher so glücklose Angreifer Edmond Kapllani (Oberschenkelverletzung) und Flügelflitzer Bradley Carnell (Adduktoren) sind angeschlagen und fallen in der Partie in Bochum möglicherweise aus.

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