Wenn Lehmann kommt - Jentzsch zum KSC?

Von SPOX
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© Getty

München - Der Stichtag zum Ende der europäischen Transferperiode ist irgendwie wie Weihnachten. Je näher der Tag X rückt, desto mehr hektische Betriebsamkeit kommt bei den Managern auf.

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Doch während der Rest der Liga noch Klinken putzt und den Markt sondiert, ist man in Bayern mit dem Geschenke einkaufen schon so gut wie fertig. Der FC Bayern hat den Brasilianer Breno verpflichtet und liebäugelt weiter mit der Verpflichtung des neuen Zidanes.

Mit der Verpflichtung des Innenverteidigers haben sich die Rekordtransferausgaben im Jahr 2007 auf 84,5 Millionen Euro gesteigert. Während sich der 1. FC Nürnberg einen Abwehrspieler (Jacques Abardonado) geschnappt und Wunschstürmer Koller an der Angel hat, ist Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc auf großer Beobachtungstour.

Im ganzen Trubel geht beinahe unter, dass da was zwischen Jens Lehmann und dem VfL Wolfsburg läuft.

Wer geht wohin, wer ist wo im Gespräch? Alle Namen, alle Transfers, alle Gerüchte im Überblick.

Die könnten kommen:

Jens Lehmann (FC Arsenal / VfL Wolfsburg): Hauptsponsor VW würde den Nationaltorhüter gerne haben, Trainer Felix Magath hält sich weiter bedeckt. "Meine Informationen besagen, dass Lehmann in London bleibt", erklärte er den "Ruhr Nachrichten". Laut den "Wolfsburger Nachrichten" soll der 38-jährige Keeper aber bereits zu einem Geheimtreffen in der VW-Stadt gewesen sein. Das will die Zeitung aus "gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen" erfahren haben.

Simon Jentzsch (VfL Wolfsburg / Karlsruher SC): Noch ist viel Spekulation dabei, aber sollte Lehmann nach Wolfsburg gehen und KSC-Keeper Thomas Miller rechtzeitig wieder fit werden - dann wäre eine Jentzsch-Rückkehr für den KSC eine Option, meldet die "Rhein-Neckar Zeitung". Bei Wolfsburg ist noch nichts entschieden: "Ob eine weitere Zusammenarbeit mit Jentzsch Sinn macht, entscheiden wir nach diesem Wochenende", kündigte Magath an.

Raffael (FC Zürich / Hertha BSC): Der Züricher Stürmer würde wohl am liebsten im Handgepäck mit seinen Vereinsbossen nach Berlin reisen, darf aber nicht. Die Züricher Delegation wird nach eigener Aussage am Samstag nicht mit Dieter Hoeneß sprechen. Der meinte jedoch in der "Bild": "Ich habe mit Herrn Canepa (Zürichs Präsident, Anm. d. Red.), der ja stolzer Besitzer von vier Hertha-Dauerkarten ist, letzte Woche telefoniert. Da er auch im Stadion sitzt, haben wir vereinbart, uns zu treffen." 

Yassine Chikhaoui (FC Zürich / FC Bayern): Der Tunesier ist weiter beim FC Bayern ein Thema - eine Delegation des FC Zürich soll am Samstag nach Berlin reisen und dort mit Uli Hoeneß verhandeln, schreiben Schweizer Zeitungen. Die Züricher Ablösevorstellungen sollen zwischen 9 und 13 Millionen Euro liegen. Chikhaoui meinte in der "SportBild" nur so viel: "Die Bundesliga ist ganz klar mein Ziel. Ich wäre sehr glücklich, dort spielen zu dürfen."

Jan Koller (AS Monaco / 1. FC Nürnberg): Der 34-jährige Tscheche hat sich laut dem "kicker" mit dem Club auf einen Eineinhalbjahresvertrag verständigt. Allerdings hat Monaco, wo er zuletzt nur sporadisch eingesetzt wurde, noch kein klares Signal gegeben. "Alles ist denkbar, aber wir haben bisher noch kein Angebot erhalten", sagt Monacos Manager. Es geht freilich ums liebe Geld, bis Neujahr soll das geklärt sein. Sollte es mit Nürnberg nicht klappen, hätte Koller noch einige Klubs in England als Option, teilte sein Berater mit.

Tamas Hajnal (Karlsruher SC / Borussia Dortmund): Michael Zorc war zuletzt öfter bei Spielen des KSC zugegen - angeblich, um sich nach Neuverpflichtungen umzusehen. Neben Maik Franz und Andreas Görlitz hat wohl Hajnal höchste Priorität. Der Ungar kann laut Klausel im Sommer für 1,25 Millionen Euro wechseln und Zorc meinte bereits: "Das ist ein interessanter Mann."

Etto (Dinamo Zagreb / Borussia Dortmund): Der 26-jährige Brasilianer machte mit guten Auftritten gegen Werder Bremen (CL-Quali) und den HSV (UEFA-Cup) auf sich aufmerksam und könnte die rechte Abwehrseite der Dortmunder verstärken. Co-Trainer Ralf "Katze" Zumdick hat ihn schon beobachtet und gutes berichtet. Mit einer Ablöse von rund 1,5 Millionen Euro sei der Transfer laut Borussia-Chef Hans-Joachim Watzke auch "finanziell zu stemmen".

Roger (Internacional Porto Alegre / Eintracht Frankfurt): Auf den Künstlernamen Roger hört der 21-jährige Roberto dos Santos, der in dieser Woche in Frankfurt vorspielt. Die ersten Eindrücke waren jedoch durchwachsen. "Roger war kaum am Ball, wirkte gehemmt, fiel nicht auf, nicht negativ, nicht positiv", meinte die "Frankfurter Neue Presse" am Donnerstag. Frankfurt will jedenfalls nicht vorschnell handeln, vor allem weil die suggerierten 2 Millionen Euro Ablöse kein Pappenstiel sind. 

Die könnten gehen: 

Sebastian Kehl (Borussia Dortmund): Der Dortmunder Nationalspieler hat offenbar Angebote aus Spanien vorliegen, die Namen Atletico Madrid und Deportivo La Coruna stehen im Raum. Kehl ist im Sommer ablösefrei zu haben. "Ich will mich im Augenblick nur auf Fußball konzentrieren", sagt der 27-Jährige. Bei Christoph Metzelder war das im vergangenen Winter aber nicht anders und der spielt jetzt bekanntlich in Spanien. 

Francis Kioyo (Energie Cottbus): Unter Ex-Trainer Petrik Sander noch gesetzt, spielt der 29-Jährige unter Bojan Prasnikar keine Rolle mehr. Der Kameruner, der seit kurzem auch einen deutschen Pass besitzt, verständigte sich nun mit Energie auf einen ablösefreien Abgang im Winter.

Joshua Kennedy (1. FC Nürnberg): Wenn Koller kommt, hat der Australier in Nürnberg keine Zukunft mehr. FCN-Manager Andreas Bader: "Wenn Joshua schlau ist, sondiert er den Markt." Kickers Offenbach würde den Stürmer gerne holen. Trainer Jörn Andersen: "Kennedy hat nachgewiesen, dass er in der Zweiten Liga Tore schießen kann. Aber er ist ein Stürmer, den auch andere Klubs wollen." Zum Beispiel der TSV 1860 München, wie Münchner Zeitungen schreiben.

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