"So kannst du das nicht machen"

SID
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© Getty

München - Während Bayer Leverkusen weiter auf dem Vormarsch ist, rutscht Hertha BSC Berlin immer weiter ab. Nicht nur in der Hauptstadt sorgt dies natürlich für Zündstoff.

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Auch nach dem Samstagsspielen gab es reichlich Redebedarf. Warum haben die Bayern beim 0:0 gegen Duisburg so lethargisch gespielt, ist Bremen in Hannover wirklich vom Schiedsrichter benachteiligt geworden, wie viel Arbeit verträgt ein HSV-Profi und wie viel Buhrufe kann Jermaine Jones bei seiner Rückkehr nach Frankfurt aushalten?

Ein Fragezeichen der anderen Art zauberte Schalke-Manager Andreas Müller über die Köpfe der Experten, als er nach dem nicht gerade rühmlichen 2:2 in Frankfurt von der Meisterschaft sprach.

SPOX.com hat die Stimmen zum Spieltag von Premiere zusammengestellt.

Michael Preetz (Sportdirektor Berlin): "Unsere Leistung ist schwierig zu erklären. Denn was man als Mannschaft in der Situation abrufen muss, ist mit totalem Engagement zu spielen. Das muss man von der ersten Minute an verlangen können."

Hans Meyer (Trainer Nürnberg): "Wir haben in der zweiten Halbzeit Angst vor der eignen Courage bekommen, uns aber erfolgreich gegen das Remis gewehrt. Das ist einmal eine feine Sache, dass wir ein Spiel auf die Weise über die Bühne gebracht haben."

Lucien Favre (Trainer Berlin): "Die erste Halbzeit war eine Katastrophe. Wir waren nicht präsent. So kannst du das nicht machen."

Simon Rolfes (Kapitän Leverkusen): "Wir sind heute sehr abgeklärt aufgetreten, obwohl die älteren Spieler gefehlt haben. Unsere Ansprüche bleiben Uefa-Cup, wir haben nur drei Punkte Vorsprung nach hinten, und die Saison ist noch lange genug. Aber es ist natürlich klar, dass wir mit den beiden Siegen diese Woche einen sehr großen Schritt gemacht haben, uns oben zu etablieren. Jetzt haben wir eine Woche Pause, und dann fahren wir nach Bremen und können uns ein schönes Weihnachtsgeschenk machen."

Stefan Kießling (Leverkusen): "Im Moment läuft es bei uns einfach. Und wenn es weiter so geht, dann können wir auch für eine kleine Überraschung sorgen. Wir wollen auf den fünften Platz und stehen im Moment auf Rang vier. Vielleicht können wir den ja verteidigen."

Premiere-Experte Stefan Effenberg: "Bremen hat insgesamt zu viele Fehler gemacht. Vor allem in der Defensive haben sie geschlafen."

Effenberg: "Wenn van Buyten die besten Torchancen hat, sagt das eigentlich alles. Klose, Toni und Ribery waren überhaupt nicht im Spiel. So haben die Bayern Probleme. Mit der Entwicklung in den vergangenen Wochen können die Bayern nicht zufrieden sein. Sie können froh sein, dass sie noch oben stehen. Da müssen sich alle mal am eigenen Schopf packen."

Effenberg über seine Regenerationspraktiken: "Das Bad im Eiswasser war nicht meine Welt. Ich habe höchstens den kleinen Zeh reingehalten und lieber die Wärme bevorzugt."

Ottmar Hitzfeld (Trainer Bayern): "Wir haben uns sehr schwer getan, weil wir wieder mal nicht das Tor gemacht haben. Mit der der ersten Halbzeit war ich überhaupt nicht zufrieden. Da waren wir viel zu statisch, und auch die Körpersprache hat nicht gestimmt."

Andreas Müller (Manager Schalke): "Ich glaube, dass wir eine sehr gute Mannschaft auf die Beine gestellt haben. Eines ist klar: Wir möchten alle, dass endlich mal die Schale nach Schalke wandert. Das ist die Aufgabe, die ich mir mit meinem Team und der Mannschaft gestellt habe."

Felix Magath (Trainer Wolfsburg): "Ich habe mit Simon Jentzsch gesprochen und denke, dass er die Sicherheit nicht zurück gewonnen hat. Deshalb macht es keinen Sinn, ihn zwischen die Pfosten zu stellen. Ich bin überzeugt, dass Andre Lenz sich davon nicht aus der Ruhe bringen lässt, und dann gibt es keinen Grund, ihn nächste Woche rauszunehmen."

Klaus Allofs (Manager Bremen) zur Pause: "Ich will nicht sagen, dass wir keine Fehler gemacht haben, aber insgesamt kann man mit der Schiedsrichterleistung nicht zufrieden sein. Wie Diego bearbeitet wird, und Herr Stark nimmt da keine Rücksicht drauf. Ich glaube, dass er auch nicht korrekt ist beim Verteilen der Gelben Karten."

Thomas Schaaf (Trainer Bremen): "Herr Stark hat heute die Rolle des Schiedsrichters gespielt. Wir haben geführt und müssen dann energischer nachlegen. Aber wir laden Hannover ein."

Philipp Lahm (Bayern): "Anscheinend nehmen wir es im Moment alle ein bisschen locker."

Huub Stevens (Trainer Hamburg): "Morgen ist noch eine Partie von einer Mannschaft, die am Mittwoch gespielt hat. Und wir mussten wieder einmal am Samstag antreten."

Friedhelm Funkel (Trainer Frankfurt): "Ich glaube nicht, dass es so schlimm war für Jones. Einen größeren Vorwurf muss ich unserem Fanbetreuer machen, der die Stimmung aufgeheizt hat. Das war ein absoluter Fehltritt."