Planlos Richtung Herbstmeisterschaft

SID
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© Getty

München - Spitzenreiter FC Bayern München hat mit einer enttäuschenden Nullnummer gegen den MSV Duisburg den vorzeitigen Gewinn der Herbstmeisterschaft in der Fußball-Bundesliga verpasst.

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Trotz Überzahl in der Schlussphase nach einer Roten Karte für den Duisburger Mohamadou Idrissou, der in der 80. Spielminute gegen Oliver Kahn nachgetreten hatte, berannten die Münchner am Samstag vor 69.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena vergeblich das von Tom Starke hervorragend gehütete Tor des Abstiegskandidaten. Dank der 3:4-Niederlage von Werder Bremen in Hannover vergrößerten die Bayern ihren Vorsprung auf den schärfsten Verfolger dennoch auf zwei Punkte.

Gegen die defensiv gut organisierten Duisburger taten sich die drückend überlegenen Münchner sehr schwer. Es mangelte an Ideen, direkten Kobinationen und lange Zeit auch an Laufbereitschaft, um den Abwehrriegel des MSV zu knacken. Auch Franck Ribery konnte nur gelegentlich Fahrt aufnehmen und gefährliche Aktionen einleiten. Die besten Münchner Chancen im ersten Spielabschnitt resultierten fast folgerichtig aus Freistößen: Einmal köpfte Martin Demichelis knapp neben das Tor (7.), beim zweiten Mal schoss Abwehrkollege Daniel van Buyten aus wenigen Metern über das MSV-Gehäuse (42.).

Kahn zum 200. Mal zu Null 

Die auf Konter lauernden Duisburger hatten ihre beste Torchance schon in der 2. Minute, aber der zum 200. Mal in der Bundesliga zu Null spielende Bayern-Kapitän Oliver Kahn parierte den Schuss von Idrissou. Neben dem späten Platzverweis hatte das Team von Trainer Rudi Bommer auch noch zweimal Verletzungspech: Erst musste Tobias Willi angeschlagen raus (37.), dann erwischte es kurz nach der Pause dessen Abwehrkollegen Björn Schlicke (49.).

Gegen die neu formierte MSV-Deckung erhöhten die Bayern zwar nach der Pause den Druck, aber es fehlten Frische und Esprit. Nach einer Kopfball-Chance von van Buyten (52.) reagierte Starke blendend bei einem Hacken-Schuss von Luca Toni (55.). Demichelis schoss den Abpraller zwar ins Duisburger Tor, doch der Argentinier stand zuvor im Abseits.

Starke war erneut auf dem Posten, als Ribery flach ins kurze Eck zielte (69.). Auch der spät für Toni eingewechselte Lukas Podolski konnte eine Kopfballchance nicht nutzen (78.). Mit der Brechstange kamen die bis zum Abpfiff anrennenden Bayern auch nicht zum Erfolg - statt großem Jubel gab es einige Pfiffe der enttäuschten Anhänger.

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