Slomka will "Vollgas" gegen Cottbus

SID
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© Getty

Cottbus - Für Ex-Manager Rudi Assauer waren die Gast-Auftritte beim FC Energie immer "Schweinespiele" - die aktuelle Schalke-Generation interessiert sich nach drei sieglosen Bundesliga-Partien nacheinander für den Gegner nur am Rande.

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"Wir müssen am Freitag die drei Punkte holen, dann haben wir eine wesentlich positivere Stimmung und die ganzen Diskussionen hören auf", brachte Mittelfeldmann Fabian Ernst die Situation bei "Königsblau" auf den Punkt.

Dass sein Team im DFB-Pokal 120 Minuten brauchte, um Liga-Konkurrent Hannover 96 zu eliminieren (2:0), schert Trainer Mirko Slomka ebenfalls nicht mehr. Der Schalke-Coach erwartet von seinen Profis ein "Vollgasspiel" im Stadion der Freundschaft (Freitag, 20.30 Uhr im SPOX-LIVE-TICKER und bei Premiere).

 

"Natürlich sind wir nicht glücklich" 

Einen weiteren Ausrutscher können sich die selbst ernannten Meister-Anwärter nach nur zwei Pünktchen aus den letzten drei Spielen und schon neun Punkten Rückstand auf den souveränen Tabellenführer FC Bayern nicht mehr leisten.

"Natürlich sind wir mit der gegenwärtigen Situation nicht ganz glücklich", gestand Slomka. Schalke muss derzeit in der Tabelle auch noch dem HSV, Bremen und Aufsteiger Karlsruher SC den Vortritt lassen. Selbst das in dieser Saison noch sieglose Schlusslicht FC Energie wittert vor dem 12. Spieltag kampfeslustig Verunsicherung beim Gegner und die Chance auf den ersten "Dreier" nach 14 Meisterschaftsspielen ohne Sieg. "Bei meiner Mannschaft ist alles möglich", sagte Trainer Bojan Prasnikar.

Initialzündung gegen Schalke

Der mögliche Vorteil für die Lausitzer: Bei ihren bisherigen Heimspielen gegen Bochum (1:2), Nürnberg (1:1), Wolfsburg (1:2), Frankfurt (2:2) und Duisburg (1:2) war stets erwartet worden, dass drei Zähler in Cottbus bleiben - nun liegt der Erwartungsdruck nur auf Schalker Seite.

Zudem hat der Last-Minute-Ausgleich beim 1:1 in Bielefeld die Moral gestärkt. "Vielleicht gibt's ja so etwas wie eine Initialzündung gegen Schalke", hofft Manager Steffen Heidrich. Jiayi Shao (Sprunggelenk), Ovidiu Burca (Adduktoren) und Steffen Baumgart (Muskelfaserriss) fehlen bei den Gastgebern. Im Tor wird erneut Gerhard Tremmel stehen. "Er hat gegenwärtig einen kleinen Vorteil gegenüber Tomislav Piplica", erklärte der Slowene Prasnikar, der sich inzwischen im Spreewald eingerichtet hat.

Einsatz von Pander fraglich

Slomka wird wohl in Cottbus wieder mit drei Stürmern angreifen lassen. "Gegen Hannover hat es mit drei Spitzen besser geklappt", sagte Gerald Asamoah. Der Trainer setzt auf die spielerische Klasse seiner Elf: "Nach dem Trainerwechsel in Cottbus ist die neue Handschrift zu erkennen. Das Spielsystem ist anders als im Vorjahr. Cottbus hat eine kämpferisch starke und kompakte Mannschaft. Wir müssen den Kampf annehmen und uns fußballerisch durchsetzen."

Fehlen werden auf jeden Fall Abel (Kreuzbandriss), Kobiaschwili (Adduktoren), Rodriguez (Patellasehnenentzündung), Altintop und Varela (beide Muskelfaserriss). Dazu ist der Einsatz von Christian Pander (Innenbanddehnung im linken Knie) fraglich. Nach einem Monat Pause ist Mesut Özil nach Bänderriss im Sprunggelenk wieder im Kader. Ex-Nationalspieler Ernst sieht Schalke physisch und psychisch gerüstet: "Die Zusatzbelastung der Verlängerung gegen Hannover wird nicht entscheiden, ob wir in Cottbus gut oder schlecht spielen."