Miller Erfolgsgarant des KSC-Höhenflugs

SID
markus miller
© Getty

Rostock - Die Null steht: Mit einer stabilen Abwehr und einem überragenden Torwart Markus Miller hat Aufsteiger Karlsruher SC nach einem Drittel der Saison das Saisonziel von 40 Punkten bereits zur Hälfte geschafft.

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"Wir sollten nicht vermessen sein und zu gierig werden", wehrte KSC-Trainer Edmund Becker nach dem 0:0 bei Hansa Rostock bereits Fragen nach einer Prämie für das Erreichen eines internationalen Wettbewerbs lächelnd ab. Erfolgsgarant Miller erhielt Huldigungen von allen Seiten: Zum sechsten Mal in dieser Saison blieb der 25-Jährige ohne Gegentreffer, zuletzt ließ er drei Mal in Serie kein Tor zu. Mit seinen starken Auftritten steht der Schlussmann für den Höhenflug des Aufsteigers, der mit der zweitbesten Auswärtsbilanz in der Fußball-Bundesliga weiter oben mitmischt.

Nach der Partie humpelte Miller mit einem Knieverband in die Umkleidekabine, mit einer guten Nachricht verließ er sie wieder. "Es deutet alles nur auf eine Knieprellung hin", sagte Miller, der in der ersten Halbzeit zwei Mal behandelt werden musste. "Ich dachte kurz an eine Auswechslung, doch dann sagte ich mir, das stehst du durch."

Lob von Oliver Kahn 

Sein Durchhaltevermögen zahlte sich aus. Der ehemalige Welttorhüter Oliver Kahn, der seine Karriere ebenfalls in Karlsruhe begann, lobte seinen Kollegen in den höchsten Tönen: "Er ist ein echter Klassemann. Man sieht, wie wichtig es ist, wenn man solch eine Körpersprache und diese Präsenz wie er ausstrahlt." Über diese Wertschätzung freute sich der 25-jährige Miller sichtlich. Mit einem verlegenen Lächeln meinte er: "Solche Worte schüren meinen Ehrgeiz. Mein Ziel ist sicherlich einmal die Nationalmannschaft, doch da reihe ich mich erst einmal schön ein. Ich habe ja erst elf Bundesliga- Spiele."

KSC-Trainer Edmund Becker weiß, was er an Miller hat: "Er spielt eine überragende Hinrunde." Doch trotz des furiosen Starts mit Tabellenrang vier nach dem elften Spieltag sieht Becker noch viel mehr Potenzial in seiner Mannschaft. "Nach vorn muss noch mehr die Post abgehen", forderte er vor dem Pokal-Heimspiel gegen VfL Wolfsburg.

KSC mit fünftbester Abwehr der Liga 

Der KSC stellt momentan die fünftbeste Abwehr der Liga. Fakten, die in Baden ein neues Anspruchsdenken hervorrufen könnten. Trainer Becker wiegelt andere Saisonziele als den Klassenverbleib jedoch ab: "Wenn jemand glaubt, bis zum Start der Rückrunde ist jetzt alles nur noch Zugabe, der wäre ganz schlecht beraten. Wir müssen weiter an der Siegermentalität und der letzten Konsequenz feilen."

Während die Herbststürme über die Ostsee brausen, herrscht im Hansa-Sturm weiter Flaute. Seit vier Spieltagen warten die Mecklenburger auf einen Treffer eines Angreifers. Defensivspieler Tobias Rathgeb nahm seine Kollegen dennoch in Schutz. "Wir haben gute Stürmer, wir müssen sie nur besser in Szene setzen", sagte der 25- Jährige, der in den vergangenen Spielen der auffälligste Rostocker war.

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