Nix passiert im Badener Land

SID
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© Getty

 Karlsruhe - Arminia Bielefeld hat die Himmelsstürmer vom Karlsruher SC auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und die eigene Talfahrt mit einer soliden Leistung gebremst.

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Vor 27.361 Zuschauern im Wildparkstadion trotzen die Ostwestfalen dem Überraschungsteam der Bundesliga ein 0:0 ab und holten nach vier Niederlagen immerhin wieder einen Zähler.

Der KSC konnte seine Erfolgsserie von zuletzt drei Siegen nicht ausbauen und büßte seine Rolle als erster Jäger von Tabellenführer Bayern München ein. Mit 19 Punkten liegt der Aufsteiger auf dem vierten Platz, Bielefeld schob sich mit elf Zählern auf Platz elf.

Zum ersten Mal nach dem Aufstieg gingen die Karlsruher nicht als Außenseiter, sondern als Favorit in die Partie. Trainer Edmund Becker setzte in der für seine Spieler neuen Situation auf das Erfolgsteam vom 2:0-Coup vor zwei Wochen bei Schalke 04.

"Zufrieden sind wir sicher nicht mit dem Punkt", sagte Becker hinterher, "aber wenn das Spiel so läuft, müssen wir das auch mal sein. Wir sind nicht so vermessen und sagen: Wir hauen alles weg, was kommt. Vielleicht gewinnen wir jetzt wieder in Rostock, und dann sind wir wieder Bayernjäger. Ich hätte nichts dagegen."

Bielefeld nur auf Zerstörung aus 

Ganze 80 Sekunden brauchten die Hausherren, um zuletzt gezeigten Spielwitz erneut zu demonstrieren. Nach einem feinen Freistoßtrick von Massimilian Porcello zielte Tamas Hajnal aber knapp am Tor vorbei.

Die auf drei Positionen neu besetzten Bielefelder konzentrierten sich nach den letzten Enttäuschungen auf hohe taktische Disziplin und die Vermeidung von Defensivfehlern und setzten dem Anfangsschwung des KSC damit ein schnelles Ende.

Bei der einzigen eigenen Torchance der ersten Halbzeit zwang Oliver Kirch KSC-Torwart Markus Miller per Drop-Kick von der Strafraumgrenze zu einer Parade (12.). Anschließend warteten die Arminen-Stürmer Artur Wichniarek und Christian Eigler vergeblich auf Anspiele aus dem Mittelfeld.

"Der Punkt ist eine Erfolg für uns. Das sollte man so feststellen und respektieren. Wir haben gerade sehr harte Wochen. Gegen Cottbus müssen wir genauso agieren wie heute", war Gäste-Trainer Ernst Middendorp leidlich zufrieden.

Iaschwili hat Führung auf dem Fuß

Die Karlsruher kontrollierten das Spiel, allerdings ohne sonderliche Gefahr für das Arminia-Tor heraufbeschwören zu können. Gäste-Schlussmann Mathias Hain parierte nach einem Eckball einen Kopfball von Mario Eggimann (23.), ein Porcllo-Schuss landete kurz darauf abgefälscht neben dem Tor. Da sich die Abspielfehler auf Seiten der Karlsruher nun häuften, konnte Bielefeld die Partie auf mäßigen Niveau ausgeglichener gestalten.

In der zweiten Halbzeit setzte sich das Geduldspiel für die Hausherren fort. Aber großer Wille und mehr Ballbesitz reichten angesichts einer weiter hohen Quote an Abspielfehlern nicht zum ersehnten Torerfolg. Alexander Iaschwili bot sich nach Zuspiel von Sebastian Freis die große Führungschance, doch der Georgier schoss in der 55. Minute aus elf Metern über das Tor.

Zwei Minuten später ging eine Porcello-Schuss erneut nur knapp am Tor vorbei. Auch Hajnal verfehlte mit einem Distanzschuss das Ziel (71.) um wenige Zentimeter, Freis schlug freistehend über den Ball (81.). Für einen energischen Schlussspurt fehlte dem KSC dann die Kraft.

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