Grlic trifft Energie ins Kämpferherz

SID
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© Getty

Cottbus - Mit zwei Freistoßtoren hat der MSV Duisburg seine Niederlagenserie beendet und Energie Cottbus mit einer 1:2 (0:1)-Niederlage in einen schweren Schockzustand versetzt.

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Die Lausitzer konnten auch am zehnten Spieltag der Fußball-Bundesliga ihr Heimspiel gegen den Aufsteiger nicht gewinnen und bleiben nach dem abgeschlagen am Tabellenende.

Jeweils mit Freistößen sorgten Abwehrspieler Björn Schlicke (7.) und Kapitän Ivica Grlic (74.) für den ersten Dreier nach fünf Pleiten. Vor 14.853 Zuschauern hatte Energie-Kapitän Timo Rost (66.) mit seinem Ausgleichstreffer zwischenzeitlich die Hoffnung der Gastgeber genährt. Doch insgesamt reichte es wegen der schwachen und fehlerhaften Vorstellung der Lausitzer vor allem vor der Pause erneut nicht zum Erfolg.

"Es wird natürlich schwer" 

Während die ersatzgeschwächten Duisburger mit neun Punkten den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze schafften, stehen die Cottbuser weiter bei vier Zählern und warten auch unter ihrem neuen Trainer Bojan Prasnikar auf ein Erfolgserlebnis.

"Wir haben in der zweiten Halbzeit das Spiel gesucht. Wir haben durch zwei Freistöße zwei Tore kassiert. Das war zuviel für uns. Wir müssen weiterarbeiten. Aber es wird natürlich schwer", sagte Prasnikar. Sein MSV-Kollege Rudi Bommer war selbstverständlich zufrieden: "Besonders in der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt. Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben geschludert. Doch nach dem 1:1 haben wir wieder zu unserer Ordnung gefunden."

Duisburg ohne sechs

Während der Slowene auf die selbe Startformation wie beim Remis bei Hertha BSC vor zwei Wochen zurückgreifen konnte, reiste sein Duisburger Kollege Rudi Bommer mit erheblichen Personalproblemen in die Lausitz. Allein sechs Stammkräfte fielen aus.

Unter anderem musste Bommer fast die komplette Abwehrkette ersetzen. Neuzugang Roque Junior stand wegen mangelnder Fitness noch nicht zur Verfügung. So musste Bommer unter anderem Oberliga-Spieler Georges Ndoum in der Deckung vertrauen.

Cottbuser Hühnerhaufen

Die Cottbuser verstanden es nicht, aus der Personalnot der Gäste Kapital zu schlagen. Nach dem frühen Rückstand agierten die Gastgeber nervös und ideenlos, um die trotz aller Umstellungen sicher stehende Duisburger Deckung in Verlegenheit zu bringen. Trainer Prasnikar sah mit Kopfschütteln dem Treiben seiner Elf zu, die die Vorgaben des Taktikfuchses nicht umsetzten. Völlig ungeordnet griffen seine Spieler den jeweils ballführenden Gegenspieler an.

So dauerte es 38 Minuten, ehe der Cottbuser Ervin Skela erstmals auf das Duisburger Tor schoss. Nach 40 Minuten skandierten die Energie-Fans "Aufwachen, aufwachen" und "Wir wollen euch kämpfen sehen". Die Duisburger waren indes von Beginn an hellwach. Zwar glänzten auch die Gäste spielerisch nicht sonderlich. Doch reichte es, um den Gegner im Griff zu halten.

Grlic-Freistoß entscheidet das Spiel

Cottbus-Coach Prasnikar fand deutliche Worte in der Kabine und brachte Stiven Rivic für Christian Bassila. Und die Maßnahme zeigte Wirkung. Plötzlich spielten die Gastgeber mit Schwung und machten Druck. Zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff mit MSV-Torhüter Tom Starke gegen Vragel da Silva retten.

Auch in der Folgezeit kamen die Duisburger kaum noch aus der eigenen Hälfte. Der MSV stellte das Offensivspiel ganz ein. Schlicke musste nach einem Schuss von Rost auf der Linie retten (62.). Sekunden später scheiterte Dennis Sörensen an Starke.

Kapitän Rost (66.) war es dann, der den Cottbusern aus acht Metern nach einem Schuss von Dimitar Rangelow den Ausgleich bescherte. Völlig überraschend fiel dann die erneute Führung für den MSV durch einen tollen Freistoß von Grlic (74.). Danach war der Widerstand bei Energie gebrochen.

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