Karlsruhe vernascht auch Schalke

SID
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© Getty

Gelsenkirchen - Der Höhenflug des FC Schalke 04 ist gestoppt. Nach vier Pflichtspielsiegen hintereinander ohne Gegentor war das 0:2 (0:0) vor 61.482 Zuschauern im Spitzenspiel gegen den starken Aufsteiger Karlsruher SC ein gewaltiger Dämpfer.

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Die Badener feierten in der ausverkauften Veltins-Arena durch die Tore des überragenden Christian Timm (68./83. Minute) bereits ihren vierten Auswärtserfolg nach der Rückkehr in die Eliteliga und zogen mit 18 Zählern an den Schalkern (16) vorbei auf Platz zwei.

Es war der erste KSC-Sieg in Gelsenkirchen seit dem 5. Oktober 1996 und die erste Schalker Bundesliga-Heimniederlage seit dem 0:2 am 2. März gegen den Hamburger SV.

Iaschwili verpasst Führung

Der Aufsteiger präsentierte sich taktisch sehr diszipliniert, die Gastgeber fanden anfangs kaum eine Lücke in der gut gestaffelten Defensive des KSC. Dennoch hatte der zuletzt überragende Schalker Jermaine Jones (22./26.) verheißungsvolle Möglichkeiten.

KSC-Keeper Markus Miller musste in der 28. Minute sein ganzes Können aufbieten, als Massimilian Porcello einen Kopfball auf das eigene Tor zirkelte. In der Vorwärtsbewegung war Karlsruhe allerdings nicht durchschlagskräftig genug, um die Königsblauen ernsthafter gefährden zu können.

Trotzdem hätte der KSC eine Minute vor dem Seitenwechsel in Führung gehen können, als Alexander Iaschwili den Außenpfosten traf.

Hajnals schönes Wiedersehen

Der Meisterschafts-Zweite aus Gelsenkirchen zeigte sich auch nach dem Seitenwechsel zu statisch, die Überraschungsmomente und die spielerische Inspiration waren nicht in dem Maße vorhanden, um den Aufsteiger dauerhaft in Gefahr bringen zu können.

Im Gegenteil: Der KSC wurde in seinen Offensivbemühungen mutiger und hatte bei einem Distanzschuss von Porcello (60.) sogar den Ansatz einer Möglichkeit. Acht Minuten später schlug der ehemalige Schalker Tamas Hajnal einen Pass auf Timm, und der nutzte die Möglichkeit eiskalt zu seinem ersten Saisontreffer.

Sieben Minuten vor dem Abpfiff sorgte Timm erneut nach einer Vorlage von Hajnal für die Entscheidung.

Höwedes unsicher

Drei Tage nach dem 2:0 in der Champions League bei Rosenborg Trondheim bot Schalke-Trainer Mirko Slomka als linken Verteidiger erneut Benedikt Höwedes auf, der damit nach der internationalen Premiere sein Bundesliga-Debüt gab. Ihm war die Nervosität aber anzumerken.

Christian Pander, Mladen Krstajic, Lewan Kobiaschwili und Halil Altintop (alle verletzt) sowie der aus privaten Gründen freigestellte Dario Rodriguez fehlten abermals, Gerald Asamoah lief nach seiner Zehenverletzung erstmals wieder von Beginn an auf.

Beim KSC kehrte nach Ablauf seiner Sperre Andreas Görlitz in die Startaufstellung zurück. Die Rolle des verletzten Bradley Carnell auf der linken Außenbahn übernahm Iaschwili.

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