Die Hessen erkämpften ein 0:0 beim VfL Bochum und zogen damit nach Punkten mit Spitzenreiter Bayern München gleich.
In einem niveauarmen Spiel vor 25.536 Zuschauern im Rewirpower-Stadion, das erst im zweiten Durchgang ein wenig an Qualität gewann, blieb der VfL zum dritten Mal nacheinander sieglos.
Funkel zufrieden, Koller nicht
"Man muss auswärts auch einmal mit einem Punkt zufrieden sein. Wir haben schon bessere Spiele gezeigt, aber in der Defensive hat die Mannschaft sehr gut gestanden", sagte Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel.
Sein Bochumer Kollege Marcel Koller meinte: "Frankfurt hat die Räume sehr eng gemacht. Wir sind nicht in den Rücken der Abwehr gekommen, das war unser Problem."
Gehirnerschütterung bei Pröll
Pech hatte Eintracht-Keeper Markus Pröll, der in der Pause mit einer Platzwunde im Gesicht und Verdacht auf Gehirnerschütterung vom Feld musste.
Einmal mehr konnte die Eintracht in der Fremde nicht an die Leistungen anknüpfen, die ihr vor heimischem Publikum zu drei Siegen verholfen hatten.
Meier diesmal ohne Impulse
Zwar lieferten die Frankfurter eine konzentrierte Defensivleistung ab und waren in der zweiten Halbzeit auch die bessere Mannschaft, doch im Spiel nach vorne ließen sie ebenso wie die Hausherren fast alle Wünsche offen.
Der zuletzt hochgelobte Alexander Meier konnte keine entscheidenden Impulse setzen. Aber auch beim VfL lief der Ball selten über mehr als drei Stationen.
Torchancen nur bei Standards
In dem zerfahrenen Kampfspiel mit vielen individuellen Mängeln entsprangen die wenigen Torchancen zumeist Standardsituationen.
In der 13. Minute köpfte der 1,96 Meter große Meier eine Freistoß-Flanke von Albert Streit völlig unbedrängt am Bochumer Tor vorbei. Auf der Gegenseite zielte Stanislav Sestak (18.) nach Hereingabe von Philipp Bönig ebenfalls zu ungenau.
Weitere VfL-Möglichkeiten ließ die von Sotirios Kyrgiakos umsichtig dirigierte Innenverteidigung der Hessen bis zur Pause nicht zu, obwohl die Gäste mit der Verletzung von Markus Pröll (35.) nach Zusammenprall mit Marcel Maltritz ein Handicap wegstecken mussten.
Nikolov ersetzt Pröll
Der Frankfurter Schlussmann konnte bis zur Pause mit einem Turban weiterspielen, wurde dann aber durch Oka Nikolov ersetzt.
Jan Lastuvka im Bochumer Gehäuse konnte sich in der ersten Hälfte noch einmal auszeichnen, als er einen Kopfball des vierfachen Saisontorschützen Meier (30.) parierte.
Nach der Pause erhielt das bis dahin unansehnliche Spiel wenigstens so etwas wie Bundesliga-Niveau. Das war vor allem ein Verdienst des wieder genesenen Ioannis Amanatidis.
Fuchs prüft Nikolov
Der Kapitän der Eintracht zwang in der 53. Minute Lastuvka aus 18 Metern zu einer Glanzparade und zielte wenig später (62.) knapp am Tor vorbei.
Aber auch der VfL startete mit mehr Schwung in den zweiten Durchgang und schoss Nikolov gleich warm.
Gegen Danny Fuchs (49.) musste der neue Mann im Eintracht-Tor gleich sein ganzes Können zeigen, doch danach hatte er kaum noch eine ernsthafte Prüfung zu bestehen.
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