Kahns emotionale Reise in die Vergangenheit

Von dpa
Kahn, Bayern München, Torhüter
© Getty

München - Nach zwei Unentschieden hintereinander will Rekordmeister FC Bayern München beim Karlsruher SC unbedingt wieder einen Sieg.

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"Wenn wir Meister werden wollen, müssen wir diese Spiele gewinnen", forderte Kapitän Oliver Kahn, für den ein besonderes Bundesliga-Spiel ansteht. "Es ist noch einmal schön, da zu spielen, wo meine Karriere begonnen hat."

Der heute 38-Jährige hatte am 27. November 1987 beim 0:4 in Köln im Tor des KSC sein Bundesliga-Debüt gegeben. "Ich muss aufpassen, dass ich vor lauter Heimatgefühl nicht die Konzentration auf das Wesentliche verliere", betonte Kahn, der drei Punkte ebenso wie sein Trainer Ottmar Hitzfeld erwartet.

Ein Dreier für Kahn

"Für Oliver Kahn ist es eine emotionale Geschichte, nach Karlsruhe zu gehen und dort nochmals zu spielen. Ich wünsche ihm, dass er als Sieger vom Platz geht, damit sich die Reise für ihn gelohnt hat", sagte Hitzfeld, für den Spiele wie gegen Aufsteiger Karlsruhe große Bedeutung haben.

"Ich glaube nicht, dass derjenige Meister wird, der die Spitzenspiele gewinnt, sondern derjenige wird der deutscher Meister, der gegen die Aufsteiger und Mannschaften aus dem Mittelfeld gewinnt. Da haben wir letztes Jahr zu viele Punkte liegen gelassen."

Zuletzt blieben auch in der Liga ein paar Punkte liegen. Beim Hamburger SV und gegen Schalke 04 gab es jeweils nur ein 1:1.

Traumduo soll es richten

Hitzfeld will in Baden wieder auf seinen Parade-Angriff Luca Toni/Miroslav Klose setzen.

Toni dürfte trotz der Belastung im UEFA-Cup fit sein, Klose mischt nach seiner Sperre im Europapokal in der Liga wieder mit.

Gelassenheit in Karlsruhe

Eine ganz normale Trainingswoche habe man hinter sich gebracht, betonte KSC-Coach Edmund Becker, wenngleich "ein Spiel gegen die Bayern natürlich etwas Besonderes für uns ist".

Definitiv verzichten muss der Coach auf Godfried Aduobe, der muskuläre Probleme hat.

Die Badener gehen optimistisch in die Partie gegen den deutschen Rekordmeister mit dem gebürtigen Karlsruher Kahn, der für den KSC als junger Profi 128 Bundesliga-Spiele und zehn UEFA-Cup-Partien bestritt. "Unser Ziel ist es, einen Zähler hier zu behalten, am besten sogar drei", sagte Becker.

Kein Kettenhund für Ribery

Mit einem Sieg könnte sein Team, in das auf der rechten Seite der von den Bayern ausgeliehene Andreas Görlitz verteidigt, in der Tabelle sogar an Bayern vorbeiziehen.

Für Bayerns Star Franck Ribéry soll es im mit 30.702 Zuschauern ausverkauften Wildparkstadion keinen Sonderbewacher geben.

"Wir haben auch in der Vergangenheit als Kollektiv immer gut gegen individuell starke Spieler ausgesehen", sagte Becker.

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