0:5-Pleite als neuer Trainer-Schreck

Von dpa
Klose, Bayern München, Energie Cottbus
© Getty

München - Das Team völlig am Boden, die Fans verstimmt und der neue Trainer zögert: Schlimmer geht's kaum noch beim FC Energie.

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Auch am Tag nach der 0:5-Vorführung bei Bayern München war von einem Nachfolger des beurlaubten Petrik Sander in Cottbus nichts zu hören und zu sehen, der Favorit hat sich Bedenkzeit erbeten. Wann die Entscheidung fallen soll, wollte der Lausitzer Bundesligist nicht bekanntgeben.

"Wir führen derzeit gute Gespräche, an Spekulationen möchte ich mich aber nicht beteiligen. Wir arbeiten in der gebotenen Eile, wollen aber nichts überstürzen", erklärte Energie-Präsident Ulrich Lepsch nach der zweithöchsten Erstliga-Pleite des Tabellenletzten.

Weber wohl auch gegen Frankfurt auf der Bank 

Nur Im Februar 2002 hatte Energie schon einmal höher verloren - mit 0:6 ebenfalls in München.

Wahrscheinlich soll Interimscoach Heiko Weber, der beim Auslaufen vor allem die psychischen Wunden seiner Spieler pflegen musste, das Cottbuser Team auch im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt noch betreuen.

Kohler springt ab

Obwohl Manager Steffen Heidrich im "kicker" erstmals offiziell bestätigte, dass der erste Wunschkandidat Jürgen Kohler den Cottbusern kurz vor der geplanten Präsentation von der Schippe gesprungen war, unterstrich Lepsch: "Es ist nicht korrekt, dass kein Trainer nach Cottbus will. Wir haben gesagt, dass wir in gebotener Eile, aber in Ruhe das machen. Daran ändert auch nichts, dass wir diese Niederlage hinnehmen mussten."

Der Klubchef wollte sich auch nicht darauf festlegen, welcher Typ Trainer denn jetzt in dieser komplizierten Situation noch Cottbus kommen müsse.

"Einer, der Spiele gewinnt", sagte Lepsch nur und ergänzte: "Wir wollen nicht ab dem zwölften Spiel in die Verabschiedungstour gehen, sondern die Chance nutzen, die wir mit einem neuen Trainer haben."

Weber nimmt Mannschaft in die Pflicht

Übergangslösung Weber nahm nach seinem Debüt auf der Bundesliga-Bank die Mannschaft in die Pflicht: "So wie in der zweiten Halbzeit darf man sich im Abstiegskampf nicht präsentieren. Da haben wir uns für das Spiel gegen Frankfurt keinen Gefallen getan."

Denn bei allen Spekulationen um den neuen Chefcoach bleibt der Blick auf die Tabelle das Wichtigste: Und mit weiter zwei Pünktchen rückt schon jetzt das rettende Ufer immer weiter weg.

Rost fordert schnelle Trainer-Entscheidung

"Die Spieler müssen dafür sorgen, dass in Cottbus weiter 1. Liga- Fußball gespielt wird", sagte Weber deshalb.

Timo Rost gab einen Wunsch zurück: "In der Trainerfrage wäre es schön, wenn wir alle endlich Klarheit bekämen, damit die Mannschaft in Ruhe weiterarbeiten kann."