KSC schießt Wölfe in die Krise

Von dpa
Wolfsburg, Karlsruhe,
© Getty

Wolfsburg - Felix Magaths runderneuertem VfL Wolfsburg ist auch im dritten Heimspiel das dringend benötigte Erfolgserlebnis versagt geblieben.
 

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Trotz des mit Spannung erwarteten Debüts des brasilianischen Acht-Millionen-Einkaufs Grafite mussten sich die ambitionierten "Wölfe" im Bundesliga-Heimspiel Aufsteiger Karlsruher SC mit 1:2 (1:0) geschlagen geben und rutschten auf Abstiegsrang 16 ab.

Vor 21 673 Zuschauern in der Volkswagen Arena brachte Jacek Krzynowek (21. Minute) den VfL zwar in Führung, doch die nach der Pause kessen Gäste nahmen nach Treffern durch Mario Eggimann (63.) und Christian Eichner (79.) verdient drei Punkte mit nach Hause.

Mit neun Zählern verbesserte sich der KSC auf Rang sechs.

Radu nur auf der Bank 

Der VfL präsentierte erstmals Stürmer-Hoffnungsträger Grafite in einem Pflichtspiel. An seiner Seite begann überraschend Isaac Boakye, der den Vorzug vor Sergiu Radu erhielt und schon nach 62 Sekunden erstmals KSC-Schlussmann Markus Miller prüfte.

Die Gastgeber suchten auch nach diesem vielversprechenden Auftakt die Offensive, taten sich gegen die dicht gestaffelte Hintermannschaft des Aufsteigers jedoch sehr schwer.

Kaum Chancen vor der Pause 

Ausgerechnet als die abwartend beginnenden Gäste gerade selbst mehr die Offensive suchten, sorgte Krzynowek mit einem platzierten Hinterhalt-Flachschuss für die Führung der "Wölfe".

Während VfL-Keeper Simon Jentzsch vor der Pause nur ein einziges Mal bei einem Schuss von Sebastian Freis (10.) eingreifen musste, geriet das Gehäuse seines Gegenüber Miller noch zwei Mal in Gefahr.

Boakye (28.) zielte bei seinem Versuch aus 20 Metern aber zu ungenau. Und einen Schuss des von Landsmann Josué schön freigespielten Grafite (34.) wehrte Karlsruhes Nummer 1 mit dem Fuß glänzend ab.

Thiam verteidigt für Madlung 

Nach dem Wiederanpfiff geriet die umformierte VfL-Abwehr, in der Thiam unerwartet für Nationalspieler Alexander Madlung verteidigte, mehr unter Druck, was auch an der Hereinnahme der Offensivkräfte Massimilian Porcello und Alexander Iaschwili lag.

Die verstärkten KSC-Bemühungen wurden aber zunächst nicht belohnt: Erst scheiterte Tamas Hajnal an Jentzsch, dann blockte Thiam Christian Timms Nachschuss ab (49.), und Andreas Görlitz' Schuss ging drüber (61.).

Erstes Bundesligator für Eichner 

Im vierten Versuch machte es dann Kapitän Eggimann nach Hajnals Freistoß besser und schaffte per Kopf den verdienten Ausgleich.

Während die Gäste nun auf drei Punkte aus waren, fiel Wolfsburg zu wenig ein. In dieser kritischen Phase trat deutlich zutage, dass dem "neuen VfL" noch die Bindung fehlt.

Als Freis freistehend neben das Tor (70.) zielte, hatten die Hausherren noch Glück, doch nach Eichners erstem Bundesligator war die zweite Heimpleite perfekt.

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