Hertha mogelt sich nach oben

Von dpa
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© Getty

Duisburg - Mit dem ersten Auswärtssieg der Saison hat Hertha BSC den Sprung in die Spitzengruppe der Bundesliga geschafft. Die Berliner gewannen beim MSV Duisburg mit 2:1 (0:0) und kletterten damit in der Tabelle auf Rang 5.

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Vor 25 070 Zuschauern in der MSV-Arena erzielte der serbische Stürmer Marko Pantelic einen Tag nach seinem 29. Geburtstag beide Treffer für die Gäste (61./70.). Der eingewechselte Klemen Lavric konnte für den Aufsteiger in einer erst nach dem Wechsel ansehnlichen Partie nur noch verkürzen (78.).

Obwohl nach der frühen Einwechslung von Duisburgs Fernando Santos für den verletzten Julian Filipescu (22.) insgesamt fünf Brasilianer auf dem Feld standen, hatte das Geschehen zunächst mit Ballzauber und südamerikanischer Fußballkunst wenig zu tun.

Friedrich verletzt raus 

Die bedauernswerten Zuschauer sahen eine von zahlreichen Verletzungspausen und Stockfehlern geprägte erste Halbzeit. Bereits nach einer Viertelstunde musste Hertha-Kapitän Arne Friedrich nach einem Zusammenprall mit Blagoy Georgiew den Platz verlassen und wurde durch den Schweizer Neuzugang Steve von Bergen ersetzt.

Friedrich wurde mit Schmerzen in der Lunge im Krankenhaus behandelt, kam aber nach einer ersten Diagnose mit einer Rippenprellung glimpflich davon.

Seine Teamkollegen blieben nach den Auswärtsniederlagen in Frankfurt und Bielefeld auch beim Aufsteiger zunächst erschreckend blass. Lediglich Pantelic kam gefährlich vor das MSV-Tor, vergab aber zwei Mal in aussichtsreicher Position (25./32.).

Ailton wieder nur auf der Bank

Bei den Gastgebern hatten der wieder als einzige Spitze aufgebotene Nigerianer Manasseh Ishiaku (17.) und der Brasilianer Maicon mit einem Fernschuss (19.) gute Torchancen. "Wir hatten eine Menge vom Spiel und haben gut mitgehalten", sagte der MSV-Vereinschef Walter Hellmich zur Pause.

Unbeteiligt daran war erneut der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig Ailton. Der brasilianische Neuzugang beobachtete das Geschehen über 90 Minuten mit bitterer Miene nur von der Bank aus.

Nachdem MSV-Trainer Rudi Bommer in Filipescu und Björn Schlicke beide Innenverteidiger ersetzen musste, geriet seine bis dahin sicher stehende Abwehr nach dem Seitenwechsel gewaltig ins Schwimmen. Zunächst vernarrte Pantelic bei seinem Fernschuss Santos und Michael Lamey, bei seinem zweiten Treffer überwand er Duisburgs Torhüter Tom Starke mit einem frechen Heber.

Nach dem 0:2 brachte Bommer Lavric als zweiten Angreifer, doch mehr als der Anschlusstreffer durch den Slowenen sprang in der nun spannenden Partie nicht mehr heraus.

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