DFB plant Reform im Kinderfußball: Drei-gegen-drei im ganzen Land

SID
Der DFB will, dass künftig landesweit die Teams kleiner werden sollen.
© getty

Der DFB plant eine flächendeckende Reform im Kinderfußball. Hans-Dieter Drewitz, DFB-Vizepräsident Jugend, bestätigte dem kicker, dass künftig landesweit die Teams kleiner werden sollen. Zuletzt waren Pläne des Bayerischen Fußballverbandes bekannt geworden, das Spiel der Jüngsten grundlegend ändern zu wollen.

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"Wir befassen uns mit der Thematik seit zwei Jahren", sagte Drewitz, der mit DFB-Sportlehrer Markus Hirte eine "Kleinfeld-AG" leitet: "Wir wollen eine zentrale Kampagne fürs neue Spieljahr. Wir wollen kleinere Mannschaftsgrößen bei unseren jüngsten Fußballern, damit die Kinder mehr Ballkontakte haben und ihre Individualität gefördert wird."

Konkret gehe es um ein Zwei-gegen-zwei oder Drei-gegen-drei auf vier Minitore ohne Keeper in der G-Jugend (U6/U7), ein Drei-gegen-drei oder maximal Vier-gegen-vier ohne Keeper in der F-Jugend (U8/U9) und einem Fünf-gegen-fünf bis zu Sieben-gegen-Sieben mit festem Keeper in der E-Jugend (U10/U11). In der untersten "Leistungsklasse" - der D-Jugend (U12/U13)- soll wie bisher im Neun-gegen-neun mit Torwart gespielt werden.

Es soll aber "keine Zwangsjacke" geben. Wenn ein Fußballkreis weiter Sieben-gegen-sieben spiele, werde "keine Polizei kommen und kein Spiel abgebrochen", so Drewitz. Vom Verzicht auf einen festen Torwart bis zur D-Jugend erwartet Drewitz keine negativen Effekte: "Natürlich müssen wir weiter Torhüter rausbringen. Aber heute geht der erste Angriff vom Torwart aus, er ist mehr ein Torspieler. Daher ist es wichtig, dass auch er erst mal lernt, Fußball zu spielen."

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