Sie bezieht sich auf ihr vorliegende Ermittlungsakten. Zuletzt hatte die BA den ehemaligen FIFA-Präsident Joseph S. Blatter (83), von 1998 bis 2016 Chef des Weltverbandes, ebenfalls zu den Vorkommnissen vernommen.
Schwere Vorwürfe gegen vier WM-OK-Mitglieder
Die Schweizer Ermittler werfen vier Mitgliedern des deutschen WM-Organisationskomitees (OK) ungetreue Geschäftsbesorgung, Veruntreuung, Geldwäsche und Betrug vor. Schily war als damaliger Bundesinnenminister Aufsichtsratsmitglied des WM-OK. Auf WamS-Anfrage wollte er sich nicht zu der Vernehmung äußern.
Die BA hatte im November 2015 im Zusammenhang mit der WM-Vergabe ein Strafverfahren gegen den früheren WM-Organisationschef Franz Beckenbauer, die ehemaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach sowie den Ex-DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt eröffnet.
Auch in Deutschland beschäftigt dieser Vorgang seit Jahren die Gerichte. Das Oberlandesgericht Frankfurt/Main wird sich kommenden Monat noch einmal mit dieser Angelegenheit beschäftigen.
Ominöse Zahlung von 6,7 Millionen Euro
Dabei geht es vor allem um eine Zahlung in Höhe von 6,7 Millionen Euro in der Steuererklärung des DFB für das Jahr 2006, die zu Unrecht als Betriebsausgabe deklariert worden sei und damit gewinnmindernd geltend gemacht worden war. Der Verband hatte die 6,7 Millionen 2005 als Kostenbeitrag zu einer WM-Gala verbucht, die aber nie stattgefunden hat.