Urteil im FIFA-Prozess könnte vor Weihnachten fallen

SID
Im FIFA-Prozess könnte es noch vor Weihnachten zu einem Urteil kommen
© getty

Im FIFA-Prozess gegen drei frühere Fußball-Funktionäre aus Südamerika in New York könnte noch vor Weihnachten ein Urteil gesprochen werden. Nach dem Abschluss der Beweisaufnahme begannen am Mittwoch die Schlussplädoyers. Erwartet wird, dass die Jury noch in dieser Woche mit ihrer Beratung beginnen kann.

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Angeklagt sind im Stadtteil Brooklyn Perus früherer Fußball-Chef Manuel Burga, der frühere brasilianische Verbandsboss Jose Maria Marin und der ehemalige FIFA-Vizepräsident Juan Angel Napout.

Den drei früher im südamerikanischen Kontinentalverband CONMEBOL sehr einflussreichen Funktionären werden Verschwörung und Verabredung zu kriminellen Geschäften vorgeworfen. Napout und Marin zudem Geldwäsche und Bankbetrug. Alle sollen in einem anscheinend gigantischen Korruptionsnetzwerk eine entscheidende Rolle gespielt haben.

Burga soll laut Staatsanwaltschaft keine Bestechungsgelder angenommen haben, weil er bereits in seiner Heimat wegen Geldwäsche unter Beobachtung der Behörden gestanden habe. Dafür habe der frühere Verbandschef von Venezuela, Rafael Esquivel, die Zahlungen erhalten.

Richterin Pamela Chen wies zuletzt den Antrag der Verteidigung auf Verfahrenseinstellung wegen mangelnder Beweise zurück. "Nach fünf Wochen Verhandlung werde ich kein Urteil sprechen, ehe die Jury zu einem gekommen ist", sagte sie: "Ich weiß, dass die Verteidigung argumentiert, dass es keine direkten Beweise für die Zahlung von Bestechungsgeldern an die Angeklagten gebe. Aber ich habe durchaus zur Kenntnis genommen, dass es Beweise gibt für eine Verschwörung und die Vereinbarung, Geld anzunehmen."

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