Löw: "Schäfer bleibt unvergessen"

SID
DFB-Legenden Horst Eckel und Hans Schäfer
© getty

Bundestrainer Joachim Löw hat bestürzt auf den Tod des 1954er-Weltmeisters Hans Schäfer am Dienstag reagiert. "Die Nachricht, dass Hans Schäfer gestorben ist, macht uns alle hier bei der Nationalmannschaft sehr traurig. Als einer der Helden von Bern bleibt er unvergessen", sagte der Weltmeister-Coach, der sich mit der Auswahl des DFB zurzeit in Berlin vor dem Länderspiel am Freitag in London befindet.

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DFB-Präsident Reinhard Grindel betonte: "Der deutsche Fußball verliert mit Hans Schäfer einen herausragenden Spieler und eine starke, immer bodenständig gebliebene Persönlichkeit. Der Name Hans Schäfer bleibt für immer eng mit dem Wunder von Bern verbunden, er wird uns immer in Erinnerung bleiben."

Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff meinte: "Ohne die Weltmeister von 1954 hätte der Fußball in Deutschland nie diese rasante Entwicklung genommen, das war so was wie die Geburtsstunde der riesigen Fußballbegeisterung. Menschen wie Hans Schäfer bleiben nicht nur wegen des gewonnenen WM-Titels in Erinnerung, sondern vor allem auch aufgrund ihres Auftretens und Wirkens außerhalb des Platzes. Sie stehen für Bodenständigkeit, Bescheidenheit, Demut, Fair Play und Teamgeist."

Reaktionen auf den Tod von Hans Schäfer

Uwe Seeler (Schäfers Mannschaftskollege in der Nationalmannschaft, zum SID): "Ich habe noch versucht, ihn an seinem 90. Geburtstag zu erreichen und habe ihm aufs Band gesprochen. Ich hoffe, dass er meine Nachricht noch bekommen hat. Er war ein erstklassiger Fußballer, Mensch und Kamerad. Als ich als junger Hirsch zur Nationalmannschaft kam, hat er uns immer geholfen, mit Rat und Tat. Er war eine Frohnatur, um ihn tut es mir besonders leid."

Horst Eckel (Weltmeister von 1954, in der Bild-Zeitung): "Ein sehr trauriger Tag. Hans war ein sehr guter Kamerad von mir. Zum letzten Mal Kontakt hatte ich, als ich vor ein paar Wochen mit ihm zu seinem 90. Geburtstag telefoniert habe. Da hatte ich das Gefühl, dass es ihm gut geht. Jetzt bin ich der letzte der Mannschaft von 1954, ich fühle mich jetzt auch alleine."

Werner Spinner (Präsident 1. FC Köln): "Die gesamte FC-Familie ist in tiefer Trauer und wir sind in Gedanken bei Hans Schäfers Angehörigen. Wir verlieren eine der größten Persönlichkeiten, die der 1. FC Köln je hervorgebracht hat. Als Weltmeister und größte Ikone dieses Klubs ist Hans Schäfer unsterblich."

Toni Schumacher (Vizepräsident 1. FC Köln): "Von allen großen Spielerpersönlichkeiten des 1. FC Köln ist Hans Schäfer mit dem Wunder von Bern der Größte. Die FC-Familie verliert mit ihm einen Kölner Giganten, der Vorbild für unzählige Fußballer war. Der damals beste Linksaußen der Welt war ein Wilder auf dem Platz, wer sich nicht einsetzte, der bekam seinen Ehrgeiz zu spüren. Das verbindet uns beide über die Generationen hinweg. Stolz war ich stets darauf, wenn er sagte: 'Toni, wir beide hätten gut zusammen in eine Mannschaft gepasst.' Wir trauern mit seiner Familie und werden sein Andenken in unserem Verein stets in Ehren halten."

Lukas Podolski per Twitter: "Ich bin sehr traurig und werde Hans Schäfer für immer als größten Kölner Spieler und tollen Menschen in Erinnerung behalten. #RIP"

Wolfgang Overath (Weltmeister 1974, ehemaliger Spieler und Präsident des 1. FC Köln): "Hans Schäfer war unser Idol, unser Vorbild, dem wir alle nachgelaufen sind."

Karl-Heinz Thielen (Schäfers ehemaliger Mitspieler beim 1. FC Köln: "Hans Schäfer war der wichtigste Spieler, was die Bedeutung für den Klub angeht."