Foul im Amateurfußball vor Gericht

Von SPOX
Ein Kreisligaspieler steht nach einem harten Einsteigen vor Gericht
© getty

Ein brutales Foul im Amateurfußball könnte juristische Folgen haben. Der gefoulte Spieler Fabian R. zieht anderthalb Jahre nach dem Vorfall vor Gericht und fordert von seinem Gegner Schadensersatz.

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"Wir sind der Ansicht, dass der gegnerische Spieler für das unverhältnismäßig schwere Foul haften muss", erklärte Rechtsanwalt Maximian Richter: "Er hat meinen Mandanten ohne Aussicht auf den Ball völlig übereifrig attackiert und seine Gesundheit gefährdet."

Fabian R. wurde 2015 bei einem Kreisklassenspiel in der eigenen Hälfte gefoult und brach sich dabei Schien- und Wadenbein. "Ich stand quer zum Ball, als er mich getreten hat. Mein Unterschenkel brach noch in der Luft. Ich hatte furchtbare Schmerzen", erzählt Fabian R. von dem Unglück.

Keine persönliche Entschuldigung

Zwar erhielt der heute 29-Jährige eine SMS seines Gegners, eine persönliche Entschuldigung gab es aber offenbar nie.

Weil Fabian R. vier Monate krank lag und seiner Arbeit als Konstrukteur nicht nachgehen konnte, fordert er nun ein Schmerzensgeld von 10.000 Euro.

Juristischer Beweis ist schwierig

"Der gegnerische Spieler hat eine Verletzung bewusst in Kauf genommen", sagte Fabian R: "Ich sehe nicht ein, dass man im Hobbysport so brutal einsteigt."

Allerdings: Die Absicht eines Foulspiels juristisch zu beweisen, ist schwierig.

Der Unterschied zwischen Vorsatz und Fahrlässig ist kaum zu unterscheiden.

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