Vogts: Selfie heute oft wichtig

Von SPOX
Berti Vogts trainierte die deutsche Nationalmannschaft
© getty

Berti Vogts hat sich vor dem Auftakt zur Europameisterschaft in Frankreich über den Charakter der heutigen Fußballgeneration, die Selfies aus der Kabine schickt, sowie die schwierige Situation von Mario Götze nach dem Sigetor zum WM-Titel geäußert.

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Berti Vogts war es, der Deutschland zum letzten EM-Titel 1996 geführt hatte. Die heutige Generation an Fußballern sieht er kritisch.

"Heutzutage hat man es immer weniger mit Charakteren zu tun, die es in jeder großen deutschen Mannschaft gab. Heute sind es angepasste junge Menschen, die leider zu sehr geprägt werden von ihren Managern. Das ist eine große Gefahr für den Fußball", sagte Vogts dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.

Andere Dinge seien den Spielern wichtiger. "Jeder Fußballer ist eine kleine Ich-AG. Früher gab es Fußball, Fußball, Fußball - heute ist oft wichtig, ein Selfie zu machen. Sogar im Eiswasser. Ich würde das nicht zulassen. Ich wäre stocksauer, wenn einer aus der Kabine ein Selfie machen würde."

Mario Götze sieht er nach dessen Siegtor im WM-Finale in einer schwierigen Situation. "Es tut mir unheimlich leid für ihn. Er ist so ein netter Kerl. Aber es war ein verlorenes Jahr, auch bedingt durch seine lange Verletzung. Es ist auch nicht leicht. Mit 22 wirst du Weltmeister, schießt das Siegtor - plötzlich wollen alle etwas von dir. Du fängst an nachzudenken, es wird belastend, ein Teufelskreis."

Berti Vogts im Steckbrief

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