Lionel Messi holt seinen dritten Titel

SID
Lionel Messi hat sich den nächsten Titel gesichert
© getty

Lionel Messi ist Europas Fußballer des Jahres. Der 28 Jahre alte Superstar vom FC Barcelona setzte sich bei der Journalisten-Wahl der Europäischen Fußball-Union (UEFA) am Donnerstag in Monaco gegen Cristiano Ronaldo (Real Madrid) und seinen Teamkollegen Luis Suarez durch.

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Triple-Gewinner Messi hatte die in dieser Form seit 2011 vergebene Auszeichnung bereits bei der Premiere gewonnen. Zuvor wurde Europas Fußballer des Jahres mit dem Ballon d'Or ausgezeichnet, mit dem die FIFA mittlerweile den besten Fußballer der Welt bedenkt. Diesen Titel gewann Messi schon im Jahr 2009.

Mit seiner dritten Würdigung als Europas bester Spieler überholte der Argentinier nicht nur Franz Beckenbauer und Karl-Heinz Rummenigge, die den Titel zweimal gewannen. Er zog auch mit den Rekordgewinnern Johan Cruyff, Marco van Basten und Michel Platini gleich, die allesamt dreimal ausgezeichnet wurden.

Am neuen alten König Messi war im Fürstentum praktisch kein Vorbeikommen. "Ich bin sehr glücklich", sagte der Argentinier kurz und knapp. Nach dem verlorenen WM-Finale gegen Deutschland im vergangenen Jahr hatte der viermalige Weltfußballer seinen Frust im Trikot der Katalanen abgebaut. Insgesamt vier Titel im Wahlzeitraum, darunter der Champions-League-Triumph von Berlin, und 58 Treffer in allen Wettbewerben stehen in seiner Saison-Statistik.

Kein Deutscher auf der Shortlist

Top-Torjäger Ronaldo (61 Tore), immerhin noch amtierender Weltfußballer, gewann mit den Königlichen in der Saison 2014/15 "nur" das eher unbedeutende Duell um den europäischen Supercup und das Endspiel der FIFA-Klub-WM. Suarez holte zwar zusammen mit Messi auch alle wichtigen Titel - er spielte im Vergleich zum "Floh" aber nur die Nebenrolle im Starensemble Barcelonas.

Das in diesem Jahr weniger spannende Gipfeltreffen zwischen Messi und Ronaldo war der x-te Showdown der beiden Superstars. Für manchen Fan wird das langsam langweilig. Bei der Wahl des Weltverbands FIFA hatten sich beide die letzten sieben Goldenen Bälle untereinander aufgeteilt (Messi gewann vier), bei der UEFA-Zeremonie war das Duo nur im vergangenen Jahr getrennt, als DFB-Torwart Manuel Neuer und dessen Teamkollege Arjen Robben (beide Bayern München) dem Argentinier vorgezogen wurden. Am Donnerstag war aus der Bundesliga niemand zu sehen.

Schon auf der zehn Weltstars umfassenden "Shortlist" stand kein Nationalspieler - Thomas Müller, Toni Kroos oder Neuer tauchten nicht auf. Der Bayern-Keeper landete auf Platz zwölf, bester Bundesligaprofi der Saison 2014/15 war wieder Robben (Platz elf) - die Männer mussten neidisch auf die Frauen schauen.

Lionel Messi im Steckbrief

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