Niersbach: "So schwieriger Wahlkampf"

SID
Niersbach wünscht sich einen Wechsel an der FIFA-Spitze
© getty

Am 29. Mai steigt die FIFA-Präsidentschaftswahl. Eine fünfte Amtszeit von Sepp Blatter scheint gleichwohl reine Formsache. Auch für Wolfgang Niersbach ist er "haushoher Favorit auf die Wiederwahl, das ändert jedoch nichts an unserem immer offen kommunizierten Wunsch nach einem Wechsel". Wem der Deutsche Fußball-Bund seine Stimme gibt, sei wenige Tage vor dem Kongress in Zürich unklar.

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Einen "unbelasteten Neuanfang", wie ihn sich Niersbach gegenüber der Bild erhofft, werde es jedenfalls nicht geben: "Die vergangenen Monate waren nicht einfach für die Herausforderer." Beim UEFA-Kongress in Wien durften die drei Gegenkandidaten Prinz Ali bin al-Hussein, Luis Figo und Michael van Praag immerhin vor den europäischen Verbänden werben, während sie in Südamerika, Asien sowie auf den Bahamas keinerlei Redezeit bekommen hätten.

"So ist es schwer, Wahlkampf zu führen", sagt Niersbach. Nicht zuletzt deshalb wird gemunkelt, Figo und van Praag könnten noch zurückziehen. Von einer zerrütteten Beziehung des DFB zu Blatter möchte der 64-jährige aber nichts wissen: "Wenn Sepp Blatter wiedergewählt wird, werden wir sicher nicht immer einer Meinung sein, aber konstruktiv zusammenarbeiten."

Volle Unterstützung für Götze

Am Tag nach der Präsidentschaftswahl ist eine Reduktion der WM-Startplätze für Europa zentrales Thema in Zürich. Geht es nach Niersbach, der erstmals im FIFA-Exekutivkomitee vertreten ist, wird sich am bisherigen Schlüssel, wonach bei der Endrunde 2018 13 Teams plus Gastgeber Russland dabei wären, nichts ändern: "Das ist der Stärke Europas angemessen und muss so bleiben."

Auch die Stärke des FC Bayern erkennt er an und warnt vor zu einseitigen Diskussionen: "Ich kann Bayern ja nicht zum Vorwurf machen, dass sie die Meisterschaft souverän gewinnen." Eine Dauer-Dominanz erwartet er in der Bundesliga nicht. Überzeugt ist er indes vom zuletzt gescholtenen WM-Finalhelden Mario Götze. "Er ist ein cooler, positiver Junge, der absolut weiß, wo er hin will. Vom DFB bekommt er jede Unterstützung", so Niersbach.

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