Sicherheitskonzept mit Fortschritten

SID
Hendrik Große-Lefert blickt optimistisch auf das Erreichte
© getty

Bei der Umsetzung des Sicherheitskonzepts "Sicheres Stadionerlebnis" im deutschen Fußball sehen die beteiligten Parteien sowohl Fortschritte als auch weiteren Verbesserungsbedarf.

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"Die Veränderungen gehen in die richtige Richtung. Wir sind in einem guten Prozess", sagte Hendrik Große-Lefert, Sicherheitsbeauftragter des DFB am Mittwoch in einer Sitzung des Sportausschusses des Deutschen Bundestags.

Sowohl Vertreter des organisierten Fußballs als auch Fanvertreter und wissenschaftliche Sachverständige betonten erneut, dass der Stadionbesuch in Deutschland sicher sei. "Die Wahrscheinlichkeit als Unbeteiligter beim Fußballspiel verletzt zu werden, liegt bei ungefähr 1:45000. Das ist nur geringfügig höher als bei der Teilnahme am Straßenverkehr", sagte Jonas Gabler von der Universität Hannover. Der Politologe und Fanforscher sah jedoch bei allen beteiligten Gruppen noch konkreten Handlungsbedarf.

Kommunikation entscheidend

Auch deshalb sahen die Sachverständigen vor allem das Thema Kommunikation als grundlegend für die Zukunft an. "Alles steht und fällt mit der Qualität des Dialogs", sagte Michael Gabriel von der Koordinationsstelle Fanprojekte. "Es darf kein Gegeneinander geben, es geht nur gemeinsam. Gemeinsam geht es aber nur, wenn alle Partner gleichberechtigt auftreten und ernst genommen werden", sagte Daniel Nowara von Unsere Kurve.

Rainer Mendel, Fanbeauftragter des 1. FC Köln, betonte, dass sich einige Befürchtungen der Fans nicht bewahrheitet hätten. Und nannte dabei das im Vorfeld des Verabschiedung des Sicherheitskonzepts heiß diskutierte Thema der Nacktscanner. Keine Diskussionsgrundlage gibt es aber weiterhin beim Thema Pyrotechnik. "Darüber wird es keine Gespräche mit DFB und DFL geben", stellte DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig klar.

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