Münchner Bewerbung eingereicht

SID
Der EM-Pokal wird 2020 erstmals paneuropäisch ausgespielt
© getty

Der DFB hat fristgerecht die Münchner Bewerbung für die Co-Ausrichtung der EURO 2020 bei der UEFA eingereicht. Mit der Allianz-Arena bewirbt sich der DFB sowohl um die Finalrunde mit beiden Halbfinals und dem Endspiel als auch für das zweite Paket mit drei Gruppenspielen und einem Viertelfinale.

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"Es war die Idee von UEFA-Präsident Michel Platini, anlässlich des 60. Geburtstages der Europameisterschaft den gesamten Kontinent einzubeziehen. Unsere Bewerbung ist das Ergebnis eines tollen Zusammenspiels mit der Bundesrepublik, dem Freistaat Bayern, dem Bayerischen Fußball-Verband, der Stadt München, dem FC Bayern und der Betreibergesellschaft der Allianz Arena", sagte DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock: "Wir sind sicher, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern eine starke Bewerbung erstellt haben, und hoffen darauf, die UEFA mit unseren erstklassigen Rahmenbedingungen und der Begeisterung der Fans in Deutschland zu überzeugen."

Die Frist für die Einreichung der förmlichen Dossiers der Bewerberstädte endet am Freitag um 24.00 Uhr - die endgültige Entscheidung trifft das UEFA-Exekutivkomitee mit DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, zugleich Vorsitzender der UEFA-Kommission für Nationalmannschaftswettbewerbe, im September 2014.

Die EURO 2020 wird erstmals in 13 europäischen Ländern ausgetragen und ist nach dem Turnier 2016 in Frankreich die zweite Endrunde mit 24 Teilnehmern.

Kein Interessenskonflikt mit Türkei

Zumindest für die Finalrunde dürfte München nicht viele Konkurrenten bekommen, diese werden allerdings große Namen haben: Auch der englische Fußballverband FA reichte die Unterlagen für sein Aushängeschild Wembley-Stadion (knapp 90.000 Sitzplätze) ein.

Die UEFA fordert für die Highlight-Spiele eine Kapazität von mindestens 70.000 Sitzplätzen, die Allianz-Arena müsste angesichts von derzeit 67.812 Plätzen bei internationalen Spielen Platz noch leicht ausgebaut werden.

Weil die Türkei ihre Papiere zugunsten einer Bewerbung für die EURO 2024 überraschend zurückzog, entgeht der DFB einem Interessenkonflikt. Im vergangenen Jahr hatte die DFB-Führungsebene Überlegungen angestrengt, eventuell auf eine Kampfabstimmung gegen die Türkei verzichten zu wollen. Die Türken waren bei der Vergabe der Olympischen Spiele 2020 gescheitert und galten als Favorit für das Finalpaket.

DFB bewirbt sich für 2024

Italien mit dem Olympiastadion in Rom (rund 73.000 Sitzplätze) und Wales (Millennium Stadium Cardiff/74.154) haben ihren Hut nur für das Vorrunden-Paket in den Ring geworfen. EM-2016-Gastgeber Frankreich hatte seine Bewerbung "aus Solidarität" zurückgezogen.

Dem folgte der Verzicht der Schweiz, die sich offenbar als Mitausrichter der EM 2008 keine großen Chancen auf eine erneute Berücksichtigung ausgerechnete.

Der DFB wird sich auch für die Ausrichtung der EURO 2024 bewerben, die wieder in nur einem Land ausgetragen werden wird. Platini hatte frühzeitig betont, das Prinzip der paneuropäischen EM nur für 2020 beschlossen zu haben.

Die Gruppen der WM 2014

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