Polizei hält DFB-Katalog für mangelhaft

SID
Randalierende Fans bereiteten der Polizei zuletzt immer wieder Probleme
© getty

Die Bundespolizeigewerkschaft hält den geplanten Maßnahmenkatalog des Deutschen Fußball-Bundes gegen Randalierer für mangelhaft.

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Die DPolG übt deshalb heftige Kritik am DFB, der Deutschen Fußball Liga und den Klubs. Nach Ansicht des stellvertretenden DPolG-Vorsitzenden Horst Pawlik wollen der DFB und die Vereine das Problem mit gewalttätigen Fans lediglich vor die Stadien verlagern, um es so der Polizei aufzubürden.

"Dieses Sankt-Florians-Prinzip wird auch in diesem Fall nicht zur Lösung des Problems beigetragen. Der DFB und die Vereine scheinen die Komplexität und die Brisanz der Gewalttätigkeiten bei der An- und Abreise von Fußballchaoten noch nicht erkannt zu haben", sagte Pawlik: "Ohne ein gemeinsames Vorgehen von DFL, DFB, Vereinen, Deutsche Bahn AG, Landes- und Bundespolizei werden wir die Gewalt nicht eindämmen können."

Der DFB plant, das Höchstmaß bei Stadionverboten zu Beginn des kommenden Jahres von drei auf fünf Jahre zu erhöhen. Diese Maßnahme genügt Pawlik aber bei Weitem nicht. "Die Verschärfung von Stadionverboten allein reicht nicht aus, um die Gewalt bei Fußballspielen einzudämmen", sagte der Gewerkschafter: "Randalierende Fußballfans werden bei der An- und Abreise heftig Gewalt anwenden und Züge beschädigen, ohne vom Fußballbund oder den halbherzig agierenden Vereinen auch nur ansatzweise Strafen befürchten zu müssen."

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