Eckert: Entweder Blatter klärt auf oder er ist weg

SID
Bei den Olympischen Spielen in London zeigte sich Sepp Blatter gut gelaunt
© Getty

Der Münchner Richter Joachim Eckert will drastisch gegen Korruption bei der FIFA vorgehen - und dabei auch vor dessen Präsidenten Joseph Blatter keinen Halt machen.

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"Ich darf bei meinen Verfahren keine Unterschiede im Ansehen der Person machen", sagte Eckert dem Nachrichtenmagazin "Focus" und ergänzte: "Für Blatter heißt es: Entweder er klärt auf oder er ist weg."

Nachdem jüngst Papiere offengelegt wurden, die präzise Schmiergeldzahlungen der 2001 insolvent gegangenen Sportrechteagentur ISMM/ISL an ranghohe FIFA-Funktionäre dokumentierten, gebe es für den Verbandsboss keine Alternative.

Der Münchner Richter hatte im vergangenen Monat seine Arbeit als Vorsitzender der Anklagekammer des FIFA-Ethikkomitees aufgenommen. Den Vorsitz der ermittelnden Kammer hat Michael J. Garcia inne.

Asiaten verlängern Sperre gegen Bin Hammam

Derweil hat Asiens Kontintentalverband AFC die Sperre gegen seinen früheren Präsidenten Mohammed bin Hammam um 20 Tage verlängert. Dem Katarer wird finanzielles Fehlverhalten vorgeworfen. Vor einem Monat hatte der AFC zum ersten Mal eine Sperre gegen bin Hammam ausgesprochen.

Von der FIFA war bin Hammam 2011 auf Lebenszeit wegen angeblicher Schmiergeldzahlungen ausgeschlossen worden. Doch der Internationale Sportgerichtshof (CAS) hob den Ausschluss mangels Beweisen wieder auf, weshalb die FIFA nun mit provisorischen Sperren gegen den 63-Jährigen vorgeht.

Die Causa bin Hammam birgt deshalb viel Brisanz, weil der Katarer lange Zeit ein enger Wegbegleiter von FIFA-Präsident Joseph Blatter war und diesem auch als Helfer bei den korruptionsumwitterten Präsidentschaftswahlen diente.

Sepp Blatter im Steckbrief

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