Alkohol und Spielsucht: Hamann packt aus

SID
Dietmar Hamann spielte unter anderem für Bayern München und Manchester City
© Getty

"The Didi man" packt aus: In seiner Autobiographie enthüllt der ehemalige Nationalspieler und langjährige Premier-League-Legionär Dietmar Hamann schockierende Details über seine Alkohol- und Spielsucht nach dem Weggang vom FC Liverpool 2006.

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Bald nach dem Weggang von Liverpool folgte die Scheidung von seiner Frau, die Abwärtsspirale führte immer weiter bergab: "Plötzlich interessierte ich mich mehr und mehr für Cricket. Je komplizierter die Wette war, desto mehr konnte ich mich von der Zerstörung in meinem Inneren ablenken - und Differenzwetten im Cricket sind sehr kompliziert."

In Hamanns letzter Saison bei Manchester City 2008/09 wurde sein Alkoholkonsum immer schlimmer: "Ich trank zu viel, aber wer täte das nicht, wenn seine Ehe auseinanderfällt. Ich saß in diesem leeren Haus und wollte einfach nur den Schmerz betäuben."

345.000 Euro in einer Nacht verzockt

Schließlich war der Scheitelpunkt erreicht: "Einmal wettete ich auf ein Testspiel zwischen Südafrika und Australien. In dieser Nacht habe ich rund 345.000 Euro verloren." Erst nach diesem Schockerlebnis fing sich Hamann: "Als ich am nächsten Morgen im Spiegel nur noch einen Schatten meiner Selbst sah, sagte ich mir: 'Didi, jetzt musst du was ändern'!"

Der 39-Jährige startete nach dem Ende seiner aktiven Karriere bei Manchester City 2009 eine Laufbahn als Trainer und landete nach mehreren Stationen als Spieler- und Co-Trainer im Juli 2011 beim Fünftligisten Stockport County.

Bereits im November kündigte er wieder, weil der Inhaber laut Hamann nicht die versprochenen Investitionen in die Mannschaft geleistet hatte. Grund genug, um wieder in ein Loch zu fallen, aber Hamanns Blickwinkel hat sich geändert: "Keine Entschuldigungen, kein Wehklagen, keine Schuldzuweisungen" - es geht vorwärts.

Dietmar Hamann im Steckbrief

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