England fordert Verlegung der FIFA-Wahl

SID
Die Sorgenfalten auf der Stirn von Sepp Blatter werden immer mehr
© Getty

Der englische Fußballverband FA fordert eine Verlegung der FIFA-Präsidentenwahl am Mittwoch und geht auf offenen Konfrontationskurs zum Amtsinhaber Joseph S. Blatter.

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FA-Präsident David Bernstein bat in einem Statement auf der Verbandsseite weitere nationale Verbände, die FA bei zwei Initiativen zu unterstützen: "Erstens, die Wahl zu verschieben und diesem Prozess Glaubwürdigkeit zu verleihen, so dass ein reformorientierter Kandidat die Gelegenheit erhält, als Präsident zu kandidieren."

Zudem regte er die Einrichtung eines externen FIFA-Kontrollorgans an, wie es auch schon DFB-Präsident Theo Zwanziger gefordert hatte.

Bernstein sprach von einer "sehr schädlichen Zeit für den Ruf der FIFA und somit für den ganzen Fußball". Um das Vertrauen in die Regierungsspitze zu stärken, seien die vorgeschlagenen Maßnahmen "ein positiver Schritt und das Mindeste, das geschehen sollte".

England besorgt über mangelnde Transparenz

Die FA hatte schon vor zwei Wochen angekündigt, sich bei der FIFA-Wahl zu enthalten. "Die Ereignisse der letzten Tage haben unsere Ansichten noch verstärkt", schrieb Bernstein.

Er nannte zudem zwei Gründe: "Erstens: Eine Reihe von Behauptungen über Mitglieder der FIFA-Exekutive machen es schwierig, beide Kandidaten zu unterstützen. Zweitens: Besorgnis über mangelnde Transparenz und Rechenschaftspflicht innerhalb der Organisation."

Nach seinem Aufruf bekam Bernstein von seinem schottischen Kollegen Stewart Regan Unterstützung.

"Wir meinen, dass die Wahl neu terminiert werden muss, um einen Zeitraum der Beratung zu ermöglichen, um die Dinge, die in den vergangenen Wochen aufgekommen sind, zu klären", sagte der FA-Präsident Schottlands in einer offiziellen Mitteilung: "Zudem machen insbesondere die Geschehnisse der letzten zwei Tage eine Wahl unmöglich."

Niederlage bei WM-Vergabe

England war bei der WM-Vergabe 2018 leer ausgegangen. Nach der deutlichen Niederlage gegen Russland waren aus dem Mutterland des Fußballs Bestechungsvorwürfe an die FIFA gerichtet worden.

Zahlreiche Enthüllungen im aktuellen Skandal des Weltverbandes stammen von britischen Medien.

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