Brunnemann bestreitet Wettskandal-Verwicklung

SID
Björn Brunnemann besteitet die Wettskandal-Verwicklung
© Getty

Der ehemalige St.-Pauli-Profi Björn Brunnemann hat eine Verwicklung in den Wettskandal kategorisch abgestritten. Der Stürmer beteuert, kein Spiel manipuliert zu haben.

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Der ehemalige St.-Pauli-Profi Björn Brunnemann hat eine Verwicklung in den Wettskandal kategorisch abgestritten.

"Ich habe nie ein Spiel manipuliert oder mich an irgendeiner Form an Manipulationen beteiligt", sagte der derzeit beim Zweitligisten Union Berlin unter Vertrag stehende Brunnemann der "Bild"-Zeitung.

Schnitzler erhebt Vorwürfe

Brunnemanns ehemaliger Teamkollege Rene Schnitzler hatte Anfang Januar behauptet, von einem mutmaßlichen niederländischen Wettpaten 100.000 Euro für Manipulationen von fünf Auswärtsspielen des FC St. Pauli erhalten zu haben.

Allerdings bestreitet der Stürmer, wirklich eines der Zweitliga-Spiele im Jahr 2008 manipuliert zu haben.

In diesem Zusammenhang berichtete Schnitzler auch von einem Treffen mit dem Niederländer Paul R., an dem auch Brunnemann teilgenommen haben soll.

Richtig sei, so Brunnemann, dass er mit Schnitzler und einem weiteren Teamkollegen nach Holland gefahren sei.

Brunnemann keine Interesse an Manipulation

"Dort habe ich einen Mann gesehen, von dem ich erst heute weiß, dass es sich um den 'Wettpaten' Paul R. handeln soll", sagte Brunnemann weiter: "Schnitzler hat uns von seinen Problemen erzählt, die er im Zusammenhang mit seiner Zockerei hätte und dass er nicht gerne alleine fahren wollte. Auch hat er gesagt, dass wir vielleicht ein paar Euro verdienen könnten, wenn alles gut laufe."

Brunnemann habe nach der Reise in die Niederlande Schnitzler gegenüber deutliche Worte gefunden: "Ich habe Rene gefragt, ob er uns da in etwas reingezogen hätte. Ich habe Rene gesagt, dass ich mir verarscht vorkomme; er solle mich mit so einem Mist künftig in Ruhe lassen."

Brunnemann widerspricht Schnitzlers Anschuldigungen

Auch in einem weiteren Sachverhalt widersprach er Schnitzler: "Es trifft nicht zu, dass wir von einem Uli instruiert worden sind, wie wir uns verhalten sollen. Ich weiß nicht, wie Rene darauf kommt zu behaupten, ein Uli hätte uns Verhaltensanweisungen gegeben. Entweder lügt er bewusst oder er kriegt die Dinge nicht mehr richtig zusammen."

Der spielsüchtige Schnitzler hatte Anfang Januar in einem Interview mit dem Magazin stern einen erschütternden Einblick in die Abgründe des Wettskandals gegeben.

Unter anderem habe ein Begleiter von Paul R. gedroht, Schnitzler "an einen Pfosten in der Elbe zu binden und auf die Flut zu warten". Ein Schuldeneintreiber habe Schnitzler eine Pistole an die Schläfe gehalten; er habe in der Angst gelebt, entführt oder getötet zu werden.

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