Cichon wehrt sich gegen Anschuldigung

SID
Der ehemalige Osnabrücker Thomas Cichon beteuert im Wettskandal-Prozess seine Unschuld
© Getty

Der ehemalige Profi vom VfL Osnabrück Thomas Cichon hat im Prozess um den Wettskandal seine Schuld bestritten: "Ich habe nie im Leben gegen mich selbst gewettet."

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Der ehemalige Bundesliga- und Zweitliga-Profi Thomas Cichon hat die im Prozess um Manipulationen im europäischen Fußball jüngst erhobenen Vorwürfe einer Beteiligung vehement von sich gewiesen.

"Ich habe nie im Leben gegen mich selbst gewettet. Wenn ich auf dem Platz stand, wollte ich nur eins: das war gewinnen. Jeder, der mich kennt, kennt meine Einstellung", sagte der 34-Jährige in einem Interview mit dem Magazin 11Freunde. Cichon spielt derzeit bei den Moroka Swallows in Südafrika.

Am sechsten Verhandlungstag vor dem Bochumer Landgericht hatte der Angeklagte Nürretin G. detailliert die Vorgehensweise bei der Manipulation von bis zu 16 Spielen, unter anderem aus der 2. Liga, beschrieben. Dabei belastete G. die ehemaligen Osnabrücker Profis Cichon, Marcel Schuon und Bilal Aziz sowie seinen Mitangeklagten Tuna A. schwer.

Cichon wird beschuldigt auf eigene Niederlage gewettet zu haben

Cichon soll laut G. im April 2009 vor dem Spiel gegen den FC Augsburg 25.000 Euro auf die Niederlage seines VfL Osnabrück gesetzt haben.

Wettschulden sollen die Profis dazu veranlasst haben, bei den Manipulationen mitzuwirken. Auch diesem Teil der Aussage widersprach Cichon energisch, schließlich habe er zuvor bereits Wettschulden zugegeben und sofort gehandelt. "Kurze Zeit vor dem Augsburg-Spiel habe ich maßgebliche Mitarbeiter des VfL Osnabrück über alles informiert, und wir haben einen Weg gefunden, die Schulden zu begleichen."

Cichon bekam vom Verein einen Kredit, der über sein zukünftiges Gehalt zurückbezahlt wurde und nahm auf Anraten des Klubs hinsichtlich seiner Spielsucht fortan psychologische Hilfe in Anspruch.

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