EM

Zwanziger: "Die UEFA kann ruhig schlafen"

SID
Theo Zwanziger betont die Verbesserungen in der Türkei
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DFB-Präsident und UEFA-Exekutiv-Mitglied Theo Zwanziger freut sich für Frankreich, dass es die EM 2016 austragen darf: "Sie hatten wohl die kompletteste Bewerbung."

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Theo Zwanziger spricht im Interview über die Gründe der UEFA, die EM 2016 an Frankreich zu vergeben und den Einfluss, den das Erscheinen von Staatsoberhäuptern auf die Entscheidung hatte.

Frage: Das Exekutivkomitee der UEFA hat sich für Frankreich als Gastgeber der EM 2016 entschieden. Wie beurteilen Sie die Entscheidung?

Theo Zwanziger: Glückwunsch an Frankreich, die Franzosen hatten wohl die kompletteste Bewerbung. Allerdings muss man sagen, dass die Türkei, die sich zum dritten Mal beworben hat, eine deutliche Verbesserung der Infrastruktur vorlegen konnte und generell sehr viele Fortschritte gemacht hat. Das haben mir die Kollegen bestätigt, die schon länger im Exekutivkomitee vertreten sind.

Frage: Was könnte den Ausschlag für Frankreich gegeben haben?

Zwanziger: Die UEFA hatte sicherlich große Sorgen aufgrund der Anstrengungen, die wegen der EURO 2012 vor allem wegen der Probleme in der Ukraine unternommen werden mussten. Man scheute, ins Risiko zu gehen. Und ein Risiko ist eine erstmalige EM-Endrunde mit 24 Mannschaften ohnehin. Und dann stellt sich die Frage: Gibt man eine EURO an ein Land, das noch nie eine EM oder WM ausgerichtet hat?

Frage: Ist die UEFA auf Nummer sicher gegangen?

Zwanziger: Wir freuen uns auf Frankreich. Die UEFA kann ruhig schlafen.

Frage: Wie entscheidend war für Frankreich und die Türkei, dass die jeweiligen Staatspräsidenten nach Genf gekommen sind. Italien entsandte dagegen nur einen Sportstaatssekretär zur Vergabe der EURO 2016 an den Genfer See.

Zwanziger: Natürlich ist die Präsentation am Tag der Entscheidung nicht komplett ausschlaggebend, aber da beide Länder ihre Staatspräsidenten geschickt haben, hat das doch Eindruck hinterlassen.