UEFA und Nationalverbände arbeiten zusammen

SID
DFB-Präsident Theo Zwanziger (r.) will mit aller Härte gegen die Wettmafia vorgehen
© Getty

Die UEFA und die betroffenen Nationalverbände arbeiten im Kampf gegen die Wettmafia zusammen. Frühwarnsysteme sollen verfeinert und weitere Experten gewonnen werden.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die kritisierten Frühwarnsysteme verfeinern und der Wettmafia mit weiteren Experten den Kampf ansagen: DFB-Präsident Theo Zwanziger zeigte sich nach der Sitzung der UEFA-Exekutive am Freitag in Funchal/Portugal angetan vom Schulterschluss der vom Wettskandal betroffenen Nationalverbände und der UEFA.

"Die Gespräche zum Wettskandal haben gezeigt, dass die Frühwarnsysteme der UEFA gepaart mit denen des DFB, die sicherlich an der ein oder anderen Stelle noch verfeinert werden können, ein gutes Instrumentarium sind, um solche Betrügereien aufzudecken. Zudem sind sich alle Exko-Mitglieder einig, dass die UEFA und die Verbände in dieser Sache eng zusammenarbeiten müssen", sagte Zwanziger nach dem UEFA-Meeting zum Wettskandal am Freitag.

Zwanziger startet Sichtung der Ermittlungsakten

Zwanziger reiste am Freitag wieder zurück in die DFB-Zentrale nach Frankfurt/Main, um mit der Sichtung der Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft Bochum zu beginnen.

Die Sichtung des mehrere 100 Seiten umfassenden Aktenberges wird sich mindestens bis Montag hinziehen. Dann wird der Verband mit der Behörde absprechen, welche Informationen aus dem Wettskandal bereits veröffentlicht werden dürfen.

"Noch mehr Experten für uns gewinnen"

Während die UEFA in Peter Limacher bereits einen ausgewiesenen Experten zum Thema Wettbetrug in ihren Reihen weiß, will der DFB im Kampf gegen Korruption ebenfalls personell aufrüsten.

"Wir müssen noch mehr Experten in diesem Gebiet für uns gewinnen, noch genauer hinsehen. Ich denke derzeit auch intensiv darüber nach, ob es nicht sinnvoll wäre, Anfang des nächsten Jahres einige Experten anzuhören, um deren externen Sachverstand zu bündeln und gegebenenfalls ihre Vorschläge zu dieser Problematik aufzunehmen", sagte Zwanziger.

DFB und DFL wird Akteneinsicht gewährt