FIFA plant Blutpass zur Dopingbekämpfung

SID
Sepp Blatter bekam 2006 das Bundesverdienstkreuz verliehen
© Getty

Um im Kampf gegen Doping in Zukunft besser gewappnet zu sein, will die FIFA einen Blutpass einführen. "Wir wollen einen weiteren Schritt vorankommen", sagte Präsident Blatter.

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Der Fußball-Weltverband FIFA will seinen Kampf gegen Doping intensivieren und einen Blutpass für die Spieler einführen. "Wir wollen damit einen weiteren Schritt im Kampf gegen Doping vorankommen", sagte FIFA-Präsident Josph S. Blatter vor einem Gespräch mit Vertretern der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) am Sitz des Weltverbands in Zürich.

Die FIFA und die WADA waren sich zuletzt bei der Vorgehensweise im Kampf gegen Doping nicht immer einig. So wehrte sich Blatter gegen die Vorgabe des Anti-Doping-Codes, wonach Spieler das gesamte Jahr über für Dopingtests zur Verfügung stehen sollen.

Blatter will Meinungsverschiedenheiten ausräumen

Der FIFA-Boss vertritt die Meinung, dass die Spieler nur während ihres Aufenthalts bei ihrer jeweiligen Mannschaft zu Tests herangezogen werden sollen. Diese Meinungsverschiedenheiten könnten laut Blatter durch den Blutpass ausgeräumt werden: "Mit dem Pass könnten wir den Athleten vielleicht mehr Freiheiten einräumen."

Während Blatter der WADA mit dem Blutpass entgegenkommen will, ist der FIFA-Boss hinsichtlich der durchgeführten Tests in den WADA-Labors skeptisch.

Rogge weist Vorwürfe zurück

"Ich hinterfrage die Arbeit der Labors. Man kann die Frage stellen, ob die Testergebnisse in allen Labors zuverlässig sind", sagte der Schweizer, dessen Verband mit der WADA zuletzt auch uneins über die Länge von ausgesprochen Sperren war.

Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Jacques Rogge, wies die Vorwürfe Blatters zurück. Nach Ansicht des Belgiers, der wie Blatter an einer Doping-Debatte in Neuchatel teilnahm, genügen die Labors den "höchsten Standards".

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