UEFA ist weiter gegen eine Europaliga

SID
UEFA-Kommunikationsdirektor William Gaillard steht der Europaliga skeptisch gegenüber
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Schottlands Ex-Nationaltrainer Walter Smith fordert die Einführung einer Europaliga. Doch die Europäische Fußball-Union (UEFA) hält nichts von dieser Idee.

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Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat ablehnend auf einen Vorstoß des früheren schottischen Nationaltrainers Walter Smith reagiert.

Der Teammanager von Rekordmeister Glasgow Rangers hatte in einem Zeitungsinterview beklagt, die Rangers und Lokalrivale Celtic hätten in Schottland keine Konkurrenz.

Smith regte deshalb eine Europaliga beispielsweise mit Ajax Amsterdam, Benfica Lissabon und skandinavischen Vereinen an. Sein Hauptargument: echter Wettbewerb, um die internationale Konkurrenzfähigkeit der Vereine zu stärken.

Nationale Grenzen sind der UEFA wichtig

William Gaillard, Kommunikationsdirektor der UEFA, steht diesem Ansinnen skeptisch gegenüber: "Das wird immer mal wieder von bestimmten Ländern über die Presse lanciert. Wir haben noch von keinem Verband den Antrag erhalten, uns ernsthaft mit einer Europaliga zu befassen. Im konkreten Fall müsste der schottische Verband damit einverstanden sein, dass die beiden Top-Klubs nicht mehr in der schottischen Premier League spielen. Das wäre wie die Bundesliga ohne Bayern München. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Verbände solche aus Vereinssicht durchaus nachvollziehbaren Ideen offiziell unterstützen."

Die UEFA besteht nach wie vor auf enge nationale Grenzen. So durfte Freiburg einst ein UEFA-Pokalspiel nicht im französischen Meinau-Stadion von Straßburg austragen, Alemannia Aachen musste in Köln statt im benachbarten niederländischen Kerkrade spielen.

Es gibt in der ehemaligen Sowjetunion und im ehemaligen Jugoslawien Überlegungen, zur Stärkung des Vereinsfußballs übergreifende nationale Meisterschaften durchzuführen.

Allerdings haben sich die betroffenen Verbände noch nicht über einen einheitlichen Antrag an die UEFA einigen können. Es geht vor allem um die Verteilung etwaiger Fernsehgelder.

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